Marokko: Versöhnliches Ende für HS RallyeTeam
Matthias Kahle - versönhliches Ende in Marokko
Trotz der vielen Überholmanöver verpassten die Deutschen eine Top-Ten-Platzierung nur ganz knapp. Das Durchhaltevermögen des HS RallyeTeams hat sich auf der sechsten und damit letzten Etappe der Rallye Marokko bezahlt gemacht. Nach zahlreichen technischen Problemen an den Tagen zuvor lief der SAM 30D CC mit der Startnummer 307 beim Finale absolut einwandfrei. Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann wussten dies ab dem ersten Meter zu nutzen. Von der letzten Position aus gestartet, zogen sie im Laufe der 245 Kilometer an 37 Konkurrenten vorbei. Das entspricht 63 Prozent des noch verbliebenen Starterfeldes und bedeutet im Schnitt ein Überholmanöver alle 6,65 Kilometer.
Trotz dieser Umstände gelang Kahle/Schünemann in der Tageswertung ein großartiges Ergebnis: Die Piloten des HS RallyeTeams benötigten für die abwechslungsreiche Speziale mit zahlreichen Dünenabschnitten gerade einmal 27.57 Minuten länger als Tagessieger Orlando Terranova (Mini All4 Racing) und sortierten sich in der Tageswertung letztlich auf Platz elf ein. Auf ein Top-Ten-Ergebnis fehlten im Ziel lediglich 4.10 Minuten.
Mit dem Sieg auf der Schlussetappe untermauerte Terranova einmal mehr seine Stärke. Der Argentinier hatte seinen Vorsprung wegen einer Geschwindigkeits-Überschreitung vor dem Finale komplett eingebüßt und fuhr auf den letzten 245 Kilometern daher wie entfesselt. Letztlich überquerte er die Ziellinie mit 9.43 Minuten Vorsprung auf Patrick Sireyjol (SMG Buggy) und 16.02 Minuten auf Vladimir Vasilyev (Mini All4 Racing).
Matthias Kahle: «So einen Tag hatten wir uns zum Abschluss gewünscht! In den letzten Tagen ist es uns schon schwer gefallen, uns immer wieder aufs Neue zu motivieren. Aber heute lief der SAM absolut problemlos, außerdem haben Thomas und ich in meinen Augen eine tadellose Leistung abgeliefert. Wir sind zwar viel im Staub gefahren und hatten auch ein paar schwierige Überholmanöver, aber insgesamt sind wir sehr happy, dass wir es ins Ziel geschafft haben.»
Dr. Thomas M. Schünemann: «Unsere Hartnäckigkeit hat sich heute ausgezahlt. Wir wollten auf keinen Fall aufgeben und haben uns dafür mit einer großartigen Leistung selbst belohnt. Wir sind heute schon sehr zügig gefahren, ohne dabei allerdings allzu große Risiken einzugehen. Das ist bei so vielen Überholmanövern aber nicht immer leicht. Wenn man sich durch das ganze Feld wühlen muss, birgt das schon seine Gefahren. Aber wir haben es geschafft. Wir sind überglücklich, trotz aller Schwierigkeiten das Ziel der Rallye Marokko erreicht zu haben.»