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Silk Way Rallye – Lavielle führt

Von Toni Hoffmann
Spitzenreiter Christian Lavielle

Spitzenreiter Christian Lavielle

Für den alten Off-Raid-Routinier Jean-Louis Schlesser ist die Silk Way Rallye nach einem Überschlag vorzeitig beendet.

Die Sonne stand schon hoch am Himmel als Gadasin um 7:15 Uhr heute Morgen das Biwak für die 120 km lange Verbindungsetappe verliess. Der Start der Schleife um Wolgograd fand im Archendinsky-Wald statt. Doch die Teilnehmer mussten nicht lange suchen, um Sand und harte Pisten zu finden. Unerwartete Dünen, schlechte Sicht und offroad über einen der härtesten und steinigsten Untergründe, gepaart mit schwerer Navigation. Zusammengefasst: ein großer Tag für den Rally Raid.

Für Jean-Louis Schlesser war es allerdings kein grossartiger Tag. Der Franzose überschlug sich und musste wegen seiner verletzten Hand mit dem Helikopter ins Biwak in Wolgograd gebracht werden.

«Der Stempel vom Wagenheber hatte sich gelöst, und wir haben angehalten, um ihn zu entfernen, aber wir bekamen nicht alle Schrauben los. Nach einer Weile entschieden wir, so weiterzufahren, zumal wir dachten, dass es sich von alleine löst. Aber da ist eine Metallplatte, und im Sand schob sie sich über den Hinterreifen. Dadurch sind wir abgehoben und überschlugen uns bei rund 50 km/h», erklärte der Fahrer, als er das Medical Center verliess.

Der Arzt aus dem Helikopter der Rennleitung versorgte ihn und brachte Schlesser ins Biwak. «Ich habe mir zwei Finger der linken Hand aufgeschnitten. Deswegen kehre ich nach Frankreich zurück, um mich behandeln zu lassen.» Sein Navigator, Konstantin Ziltov, brachte den Buggy auf der Strasse zurück zum Team.

Das gestrige Pech von Christian Lavieille und seinem Co-Piloten Pascal Laroque wurde heute mit einem Etappensieg ausgeglichen. «Wir hingen für viele Kilometer hinter einem MAN fest, und ich musste den Weg verlassen, um ihn zu überholen. Wir haben gehupt, aber er hat uns nicht durchgelassen. Der Sand war weich und die Reifen stark aufgepumpt, was die Aktion nicht gerade einfacher machte. Am Ende der Etappe hat sich jeder verfahren, und auch wir haben einen kleinen Fehler gemacht, bevor wir den richtigen Weg fanden. Trotzdem war es ein toller Tag!»

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