Hannes Arch über das Fliegen am Limit
Der aktuelle Weltmeisterschaftsführende Hannes Arch, ex aequo mit Paul Bonhomme, wird oft als höchst risikofreudiger Pilot beschrieben, was wohl daran liegt, dass er zuvor viele Jahre als Base-Jumper aktiv war. «Ich habe gelernt, mit Grenzen umzugehen. Wenn du Base springst, bist du am Limit. Ich habe dadurch mich selbst besser kennengelernt und Verantwortung übernommen. Du musst komplett fokussiert bleiben und darfst deine Gedanken nicht abschweifen lassen.»
Hannes Archs Weg zum Red Bull Air Race-Sieg beginnt lange vor dem Renntag. Sein Schlüssel zum Erfolg heisst Vorbereitung. Arch ist davon überzeugt, dass er und Paul Bonhomme im Vergleich mit den anderen Rennteams die meiste Zeit in das Studieren der Rennstrecke, den Aufbau und Feinschliff innerhalb des Teams investieren. «Ich denke, wir sind oft die Schnellsten, weil wir genau wissen, wo wir wie fliegen müssen und wo wir ein paar Zehntelsekunden einsparen können.»
Archs aggressiver, intuitiver Stil hat ihn noch nicht enttäuscht. Trotzdem ist er nach wie vor auf der Suche nach Perfektion und bewundert seinen Rivalen Bonhomme, vor allem seine Art zu Fliegen. «Ich würde gerne so geschmeidig fliegen können wie Paul, denn seine Art zu fliegen, macht ihn schnell. Obwohl es von aussen betrachtet so sanft aussieht, kannst du an seinem Gesichtsausdruck im Cockpit und der Art, wie er das Flugzeug manövriert, erkennen, dass es hart sein muss, ruhig zu fliegen!»