Klassik Trophy: Starkes Finale am Frohburger Dreieck
Harald Merkl (Yamaha 250ccm)
Bei insgesamt neun Veranstaltungen sammelten die Piloten Punkte, um ihre Punktbesten zu ermitteln. In der GP 250 Open, in der die modernen Viertelliter-Maschinen bis zu deren Ende im Grand-Prix-Sport starten, war es Mario Lindner, der auf seiner Honda RS 250 souverän beide Rennläufe gewann. Gleiches Ergebnis in beiden Läufen auf den nachfolgenden Plätzen für Patrick Sauter (Aprilia 250) und Moritz Holder auf einer Suzuki RGV 250. Holder war eifrigster Punktesammler über die gesamte Saison, er nahm den verdienten Titel mit ins Schwabenland.
Bei den 250ern bis Baujahr 1990 war man auf das Duell der beiden deutschen Ex-Meister Stefan Tennstädt (Meister-Ost) und Harald Merkl (Meister West) gespannt. Doch dazu kam es leider erst gar nicht. In Lauf 1 holte sich Tennstädt den Sieg, während Merkl bei den widrigen Witterungsbedingungen auf einen Start verzichtete. Dagegen holte er sich in Lauf 2 den Sieg, Tennstädt musste seine Bakker-Rotax mit Kupplungsproblemen vorzeitig abstellen. Willi Bartsch (Suzuki RGV) und Thomas Wittig (Yamaha TZ 250) lautete die Reihenfolge in Lauf 1. In Rennen zwei waren es Frank Eismann und Gerd Schumacher, die mit ihren Reverse-Yamahas die Plätze dahinter belegten.
Sehenswert waren die beiden Rennläufe von Chris Meyer, der mit seiner 125er Honda im Feld der gemeinsam gestarteten Zweitakter ganz vorne mitmischte. In beiden Rennläufen holte er sich den Sieg gegen den ebenfalls stark fahrenden Steffen Grämer, der eine Aprilia RSW an den Start brachte. Im Kampf um den Titel in dieser Klasse sammelte Anne Höss (Honda 125) gegenüber ihren männlichen Kollegen die meisten Punkte und darf sich mit dem Meistertitel schmücken.
In der Halbliterklasse war es Gerhard Mitter, der auf seiner Suzuki RGV Laufsieg und Titel mit nach Böblingen nahm. In Lauf 1 platzierte sich Stefan Täuber (Spondon-Suzuki) dahinter vor Uwe Elschner. Der hatte gleich in der ersten Kurve einen Ausritt in die Botanik unbeschadet aber mit viel Rückstand überstanden. In Lauf 2 drehte der Elektriker den Spieß um und siegte auf seiner Roll-Yamaha 400. Stefan Täuber wurde wiederum zweiter vor Markenkollege Matthias Blawid und Axel Spalteholz auf der speziellen Yamaha TZ 360.
International stark besetzt präsentierte sich das Feld der 350er Piloten. Der Belgier Jimmy Lafineur holte sich sicher den Sieg in Lauf 1 vor Lothar Neukirchner, einem weiteren ehemaligen DDR-Meister. Norbert Moser aus Österreich ließ als Vierter eine Gruppe mit dem Dänen Claus Schram und Raiko Wagner (MZ-RE 250) hinter sich. Heinz Schmid (Schweiz) der 1970 schon einmal in Frohburg gewonnen hatte, belegte Platz 8 vor dem Tschechen Vaclav Slanec. In Lauf 2 ließ sich der Däne Claus Schram den Sieg nicht nehmen vor einem weiteren Tschechen, Viteslav Hatan und Jimmy Lafineur. Norbert Moser musste sich erneut mit Rang 4 begnügen.