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Tim Georgi und Dirk Geiger: Debüt mit Hindernissen

Von Oliver Feldtweg
Das Kiefer-Team trat beim CEV Repsol-Junioren-WM-Lauf in Aragón mit den KTM-Piloten Tim Georgi und Dirk Geiger an. Zwei Stürze am Donnerstag brachten den Plan durcheinander.

Jochen Kiefer, Teammitbesitzer und Technischer Direktor, zieht Bilanz über die erste Teilnahme von Tim Georgi und Dirk Geiger anlässlich des erst kürzlich auf die Beine gestellten Projekts für die Moto3-Junioren-Weltmeisterschaft.

Tim Georgi landete in Aragón am Sonntag mit 31,8 Sekunden Rückstand auf Platz 23. Teamkollege Dirk Geiger kam über Rang 34 nicht hinaus, er büsste 690 Sekunden auf den Seger ein.

KTM freute sch über einen Doppelsieg durch Jaume Masia und Dennis Foggia.

Jochen Kiefer, wie bewerten Sie das vergangene Wochenende in Aragón?

Jochen Kiefer: Im Grossen und Ganzen sind wir zufrieden. Es hat alles reibungslos funktioniert, obwohl das Team mit der Wahl der Fahrer und den Mechanikern sprichwörtlich erst im letzten Moment zusammengewürfelt wurde.
Es war wirklich schön zu sehen, wie die gesamte Mannschaft von Beginn an gut harmoniert hat. Der einzige Wermutstropfen war der Donnerstag, als das Wochenende mit zwei Stürzen sehr unglücklich begann. Tim hat sich das linke Knie heftig angeschlagen und Dirks Motorrad wurde schwer beschädigt. Für beide Fahrer waren somit diese so wichtigen freien Trainings gelaufen.
Zum Glück war es bei Tim nicht ganz so schlimm, da er am Freitagmorgen grünes Licht von den Ärzten bekam. Doch Dirk versäumte leider einen weiteren Trainingstag.
Ab dem freien Training am Freitagvormittag hat Tim einen guten Job erledigt. Man muss allerdings dazu sagen, dass ihm die KTM vertraut war und er auch schon Streckenkenntnisse hatte. Trotzdem war seine Steigerung im zweiten Qualifying erstklassig. Auf die Top-Zehn in einem Qualifying hatten wir nicht zu hoffen gewagt. Damit hat er uns ehrlich gesagt ein wenig überrascht. Leider hatte er am Sonntag in den ersten Runden etwas Pech, als ihm ein wohl zu übereifriger Fahrer in die Quere kam.

Für Dirk Geiger war Aragón ein schwieeiges Wochenende?

Für ihn war alles komplett neu, angefangen beim Motorrad und seiner Crew, bis hin zu dieser doch recht anspruchsvollen Strecke. Nach zwei komplett verlorenen Trainingstagen war es für ihn enorm schwierig, sich an diesem Wochenende zurechtzufinden. Trotzdem hat er sich einigermassen gut aus der Affäre gezogen.
Seine Leistungen geben auf jeden Fall Hoffnung, dass er sich beim nächsten Rennen in Valencia deutlich steigern wird. Ausserdem kennt Dirk die Strecke dort bereits. Auch die gefahrenen Runden in Aragón mit der KTM werden ihm helfen.

In der Junioren-WM wird von den meisten Teams erstklassiges Material auf einem technischen Level wie im GP-Sport verwendet. Auf welchen Stand befinden sich die Motorräder, die Kiefer Racing für dieses Projekt zur Verfügung gestellt bekommt?
 

Jochen Kiefer: Unsere zwei KTM befinden sich auf dem aktuellsten Stand mit 2017er-Fahrwerken und mit 2017er-Motoren. Beide Motorräder in unserer Box waren in einem sehr guten Zustand, also top vorbereitet und darüber hinaus auch sehr schnell.
Wir bekommen von KTM diesbezüglich einen top Support, es wurden auch genügend Ersatzteile mitgebracht. Im Vorfeld haben wir allerdings nicht damit gerechnet, dass wir wegen der Stürze einen Rahmen und eine Gabel zusätzlich brauchen werden.
Es war auch ständig ein KTM-Techniker bei uns, der sich immer extrem umsichtig um alles gekümmert hat. Wir sind von dieser Unterstützung seitens KTM sehr begeistert. Sie haben wirklich einen super Job gemacht und uns sehr geholfen.

Wie würdest du nach dem ersten Rennwochenende dieses Projekts das Leistungsniveau zwischen ADAC Northern Europe Cup und Junioren-WM vergleichen?

Jochen Kiefer: Es ist vielleicht noch etwas zu früh, um auf diese Frage konkreter einzugehen. Doch das Wochenende hat gezeigt, dass das Konzept des Northern Europe Cup richtig ist, um junge Rennfahrer für den nächsten Schritt auf ihrem Weg in die Weltmeisterschaft vorzubereiten.
Die Moto3 Junioren-WM ist schliesslich das Sprungbrett für den Grand Prix-Sport. Tim hat jedenfalls mit seiner Qualifying-Performance beweisen, dass das Niveau im NEC schon sehr hoch ist.

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