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Klassik Trophy Sachsen & Assen: Grand Prix-Feeling

Von Manfred John
Zwei Wochen vor und zwei Wochen nach den Weltmeisterschafts-Läufen auf dem Sachsenring und in Assen waren die Piloten der Klassik Trophy zu Gast auf den beiden traditionsreichen Rennstrecken.

Während auf dem Sachsenring das 90-jährige Jubiläum im Rahmen zahlreicher Weltmeister und Ehrengäste gefeiert wurde, trat der Tross der Klassiker in Assen im Rahmen der Dutch Classic an. Keine Frage, dass die beiden Grand-Prix-Kurse bei den Fahrern eine besondere Anziehungskraft genießen. Wie sagte doch ein Fahrer aus der ehemaligen DDR: «Jahrelang konnten wir uns nur im Fernsehen die Rennen anschauen, besonders in Assen. Jetzt hier zu fahren ist schlichtweg supergeil.» Auch der Wettergott hatte dieses Mal bei beiden Events ein Einsehen und präsentierte sich von seiner besseren Seite.

In Assen war es einmal mehr der Däne Kenny Matthiesen bei den modernen GP-Zweitaktern, der mit seiner ehemaligen Doc-Shop-Yamaha vor dem Schweden Oscar Winberg in beiden Läufen auf Platz 1 über die Ziellinie fuhr. Bemerkenswert Chris Meyer auf der kleinen 125er Honda, der in beiden Läufen den 250ern kräftig einheizte. Dagegen hatten die beiden ehemaligen Deutschen Meister West Harald Merkl (Yamaha) und Meister Ost Stefan Tennstädt (Rotax) keine Chance und platzierten sich dahinter.

Bei den klassischen Zweitaktern dominierten die 350er Yamahas das Feld. Erneut war es Doppelstarter Matthiesen der sich in Lauf 1 den Sieg nach rundenlangem Kampf gegen den Niederländer Johan ten Napel holte. In Lauf 2 dreht der einheimische ten Napel den Spieß um und gewann von dem Dänen. Rang 3 ging in Lauf 1 an den Engländer Richard Peers-Jones vor dem Nürnberger Manfred Schneider, dem Dänen Erik Pedersen und Peter Howarth, einem weiteren Engländer. Der in der Tabelle führende Österreicher Norbert Moser musste sich mit Platz 7 vor Michael Wild zufrieden geben, der schnellster in der 250er Wertung wurde. In Lauf zwei lautete das Ergebnis hinter dem Führungsduo Schneider, Howarth, Petersen Moser und Wild.

Gespannt war man auf das Rennen der gemeinsam gestarteten Superbike- und Supersport-Klasse. Hatte doch Nicolai Kraft mit der 600er Suzuki die Trainingsbestzeit vorgelegt. In beiden Rennen aber musste sich der Hockenheimer den beiden Superbike-Piloten Harry Fath (Ducati 996) und Martin Bähr (Suzuki GSX-R 750) geschlagen geben. Wobei es in Lauf zwei besonders eng wurde, denn Daniel Gottschalk (Yamaha R6) wurde mit Maschinenlänge oder 2/10 Sekunden vierter.

Ganz besonders interessant ist in Holland die 50er Klasse, die ebenfalls am Start war. Mit über 40 Fahrern stellten sie die meisten Fahrer an dem Renntag. Eingeteilt in die Klassik 50 mit der älteren Technik und in die Freetech mit moderner Technik lieferten sich die vorwiegend niederländischen Piloten sehenswerte Positionskämpfe. Viele ehemalige Grand-Prix-Piloten waren mit am Start, die Markenvielfalt sehenswert und die Eigenbauten bewundernswert. Robin Fick siegte in beiden Läufen mit der wunderschön hergerichteten Freetech-Maschine auf Yamaha-Basis. Hoffen wir, dass in Zukunft auch noch einige weitere deutsche Piloten diese Spielwiese für Edelbastler wieder entdecken und bei den Klassikern oder in der freien Klasse mitfahren.

Die kompletten Ergebnisse sind auf der Homepage unter www.klassik-motorsport.com hinterlegt.

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