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NTC Most: Siege für Ungarn, Herrlich aufs Podium

Von Esther Babel
Bei wechselhaftem Wetter bestritten die Piloten des Northern Talent Cup ihre fünfte Runde der Saison 2022 im Rahmen der Superbike WM. Moor und Farkas entscheiden Rennen für sich. Herrlich fährt auf Rang 3.

Der erste Lauf des Northern Talent Cup am Samstag musste nach einem frühen Rennabbruch neu gestartet werden und wurde von der Rennleitung auf neun Runden verkürzt. Dabei lieferten sich die Nachwuchstalente einen packenden Schlagabtausch in nahezu jeder Kurve. Rossi Moor (FAIRIUM Next Generation Riders Team) aus Ungarn holte den Sieg, jedoch nur 0,266 Sekunden vor seinem Landsmann Kevin Farkas (Agria Racing Team).

Lediglich 0,034 Sekunden dahinter wurde Valentino Herrlich gewertet. Der Pilot des Busch und Wagner Racing Team zeigte sein bisher stärkstes Rennen und lag kurz vor der Zielgeraden sogar an der Spitze. Doch Moor konnte ihn noch im Windschatten schnappen. Er fuhr als Zweiter ins Ziel, wurde nachträglich aber auf Position 3 verwiesen, da er in der letzten Runde die Streckenbegrenzungen überfahren hatte.

Der 13-Jährige freute sich über sein erstes NTC-Podium. «In beiden Trainings war ich Erster und hatte von Anfang an ein gutes Gefühl. Ich habe mich gut vorbereitet und wir haben am Setup gearbeitet. Im Qualifying bin ich meine drittschnellste Rundenzeit alleine gefahren», erzählt er. Herrlichs Start beim Neustart des ersten Rennens war besser als der erste. «Ich lag die ganze Zeit über in der Führungsgruppe und konnte um den Sieg kämpfen. Vor den letzten beiden Kurven lag ich an der Spitze, aber dann hat mich Rossi leider aus dem Windschatten heraus überholt und fuhr nur eine Rad-Länge vor mir übers Ziel. Das erste Podium war dennoch wirklich toll.»

Rocco Caspar Sessler kam indes auf dem achten Platz an, nachdem er alle neun Runden lang ebenso stark in der Führungsgruppe mithalten konnte. Lediglich 0,741 Sekunden fehlten dem MCA Racing Piloten auf den Sieger. Er gab sich jedoch selbstkritisch: «Die Trainings liefen recht gut, im Qualifying hätte ich aber besser sein können. Im ersten Rennen hatte ich einen guten Start und konnte super an der Spitze mithalten.»

Julius Coenen schnappte sich indes den zehnten Rang. Auch der 13-Jährige vom Helena und Julius Racing Team hielt im ersten Lauf stark mit der Spitzengruppe mit und verlor im Ziel lediglich 1,448 Sekunden auf Platz 1. Luca Göttlicher (JRP Junior Academy Team) sammelte mit Platz 14 noch zwei Punkte, während Dustin Schneider (Goblin Racing) mit einem technischen Problem zur Box musste, zwar wieder rausfahren konnte, aber lediglich auf Rang 20 gewertet wurde.

«Für das erste Rennen war ich voll motiviert. In der ersten Runde ist mir direkt das Schaltgestänge gebrochen und ich konnte damit nur noch im dritten Gang fahren. Also bin ich dann in die Boxengasse abgebogen, wir haben es repariert und ich habe die verbleibenden Runden nur noch als Training nutzen können. Das Ergebnis war natürlich frustrierend», so Schneider.

Im zweiten Rennen am sonnigen Sonntag ging es ebenso heiß her wie im ersten Lauf. Die Spitze schenkte sich 14 Runden lang keinen Zentimeter, doch Farkas gelang es, dem Feld davonzufahren und sich den Sieg zu sichern. Der Meisterschaftsführende Moor kam auf Platz 2 ins Ziel, nur 0,011 Sekunden vor dem Niederländer Loris Veneman (TeamNL Open Line).

Dieses Mal konnte Schneider wieder Punkte einsammeln und sicherte sich Position 5, nur 0,064 Sekunden hinter dem Zweitplatzierten. «Zum zweiten Rennen habe ich direkt in der ersten Kurve einige Plätze gutgemacht. Zur Rennmitte bin ich weiter nach hinten gefallen, alle waren auf der Geraden extrem schnell. In der letzten Runde habe ich aber noch einmal probiert, alle zu überholen, was geklappt hat. Dann lag ich auf Platz 2 vor den letzten beiden Kurven, habe die letzte Kurve aber zu spät angefahren, bin etwas gerutscht und kam am Ende nur noch auf Platz 5 raus. Aber das war zumindest Schadensbegrenzung», erklärt der 16-Jährige.

Sessler gelang es, ebenso wie Coenen abermals mit der Verfolgergruppe mitzuhalten. Sessler landete einen zweiten achten Platz und lag lediglich 0,414 Sekunden hinter Rang 2. Coenen kam nur 0,280 Sekunden hinter Sessler auf Position 11 ins Ziel. Der 15-Jährige Göttlicher verpasste mit dem 16. Platz nur knapp die Punkteränge. Währenddessen war Herrlich abermals in der Spitzengruppe dabei, ging jedoch in der sechsten Runde zu Boden. «Im zweiten Rennen war mein Start deutlich besser, ich lag direkt auf dem zweiten Platz und konnte wieder vorne mitfahren. Dann ist ein Fahrer der ersten Gruppe weggefahren und ich habe alles gegeben, um ihn wieder einzuholen. Leider habe ich dabei wohl etwas zu viel gepusht und bin leider gestürzt», sagt Herrlich.

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