MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

MiniGP Weltfinale: Fynn Kratochwil ist Vizemeister!

Von Sarah Göpfert
Fynn Kratochwil brilliert auf internationaler Bühne

Fynn Kratochwil brilliert auf internationaler Bühne

Beim FIM MiniGP-Weltfinale 2022 traten in Valencia die 33 besten MiniGP-Piloten aus aller Welt gegeneinander an. Der Deutsche Fynn Kratochwil sorgte für mächtig Aufsehen und verpasste den Titel nur um Haaresbreite.

Vor dem großen MotoGP-Finale fand am Donnerstag in Valencia zum zweiten Mal das FIM MiniGP World Final statt. Zum Weltfinale wurden die besten Fahrer der nationalen MiniGP-Rennserien eingeladen. Insgesamt trafen sich damit 33 Piloten aus 17 Nationen auf der Kartbahn des Circuit Ricardo Tormo, um auf den identisch aufgebauten Ohvale-Bikes um den MiniGP-Weltmeistertitel zu kämpfen. Das Event fand im Paddock großen Anklang, viele GP-Piloten, darunter auch Marcel Schrötter, kamen vorbei, um die Schützlinge ihrer Nation anzufeuern.

Die österreichische MiniGP Austria Series wurde durch den Meister Fynn Kratochwil sowie Vizemeister Tobias Kitzbichler vertreten. Kratochwil zeigte bereits in den freien Trainings sein Talent und mischte die internationale Konkurrenz ordentlich auf. Auch im Qualifying zeigte sich der Mühlhausener stark und stellte seine Ohvale auf Startplatz 3.

Es folgten drei packende Meisterschaftsläufe, in denen Kratochwil immer in der Spitzengruppe zu finden war. Die letzte Runde des ersten Rennens begann der 12-Jährige in Führung liegend und musste sich im Ziel nur knapp dem Japaner Seiryu Ikegami geschlagen geben.

Im zweiten Lauf setzte sich Kratochwil im Kampf um Platz 3 durch und hatte damit vor dem Finalrennen gute Chancen auf den Meistertitel. Das dritte und entscheidende Rennen verlangte dem Nachwuchsfahrer noch einmal alles ab. In einer Vierergruppe kämpfte er um den Sieg, und Kratochwil behielt bis zur letzten Kurve die Oberhand. Jedoch unterlief ihm am Ausgang der letzten Kurve ein Fehler, weshalb er den Rennsieg sowie den Gesamtsieg um 0,070 sec an den Italiener Gabriel Fabio Vuono verlor. Die Enttäuschung war dem Gymnasiasten nach dem Rennen anzusehen, dennoch überwog schließlich die Freude über den Vizeweltmeister-Titel.

Kratochwil begann seine Karriere im Alter von vier Jahren. 2019 feierte er mit dem Meisterschaftsgewinn im ADAC Pocketbike Cup seinen ersten Erfolg. Ein Jahr später gelang ihm der Gesamtsieg im ADAC Minibike Cup in der Klasse Einsteiger.

2021 dominierte er die Nachwuchsklasse des ADAC Minibike Cups, und dieser Saison sicherte er sich mit neun von zehn möglichen Siegen den Titel in der MiniGP Austria Series.

Trainiert wird Kratochwil vom ehemaligen 250-ccm-WM-Piloten Dirk Heidolf, der ihm auch im Weltfinale unterstützend zur Seite stand.

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