NTC 2024: Van Crugten ist Meister, Irmscher Vize
Vize Richard Irmscher
Das große Finale des Northern Talent Cup 2024 am vergangenen Wochenende fand bei kühlen Temperaturen und Nebel auf dem Nürburgring im Rahmen der IDM statt. Aufgrund der Bedingungen mussten zwei der geplanten Freien Trainings am Freitag abgesagt werden, doch beide Qualifyings und Rennen fanden pünktlich statt. Jurrien van Crugten ließ sich von den Gegebenheiten nicht beirren und holte schon im ersten Rennen mit einem neunten Platz den Titel im Northern Talent Cup 2024. Auch die deutschen Piloten legten einen starken Abschluss hin.
Matteo Masili erlebte einen perfekten Samstag. Der Italiener holte sich die Pole-Position und gewann das erste Rennen nach 16 Runden, genau 2,812 Sekunden vor Richard Irmscher, der von Platz 7 aus gestartet war. Julius Frellsen aus Dänemark schnappte sich Rang 3 vor Anina Urlaß, während der Niederländer Jurrien van Crugten ein souveränes Rennen zu Ende fuhr und mit Platz 9 genügend Punkte nach Hause brachte, um sich frühzeitig zum Meister küren zu lassen.
Der Sieg im zweiten Rennen ging an Richard Irmscher. Der Pilot vom Racingteam Irmscher war von Platz 2 aus gestartet und hatte sich im Ziel knapp mit nur 0,103 Sekunden gegen Ferre Fleerackers aus den Niederlanden und Masili durchgesetzt. «Das Wochenende lief wie geplant! Endlich ein Wochenende wie Oschersleben. Genau das, auf was ich gehofft habe», strahlt der 15-Jährige, der mit seinem zweiten Saisonsieg den Vizetitel im NTC 2024 feierte. «Schon zu Hause war das unser Gedanke, damit ich am Ende den zweiten Platz holen kann», ergänzt er.
Anina Urlaß, die einzige Frau im Feld, die erst zur vorletzten Runde in Assen in den Northern Talent Cup 2024 eingestiegen ist, schnappte sich auch im zweiten Rennen Rang 4 und verlor nur etwas weniger als eine halbe Sekunde auf Irmscher. «Dieses Wochenende lief sehr gut», sagt die 14-Jährige. «Ich hatte in den Trainings ein gutes Gefühl und konnte zweimal Startplatz 5 rausfahren. In den Rennen konnte ich immer in der Führungsgruppe mitkämpfen und schaffte zweimal Platz 4. Es waren für mich zwei tolle Gaststarts im NTC, die sehr viel Spaß gemacht haben», so die Kiefer Racing Team-Pilotin.
Ein eher durchwachsenes Wochenende erlebte Thias Wenzel zum Abschluss. Der 15-Jährige, der wie Urlaß im Kiefer Racing Team antritt, konnte sich im Qualifying für das erste Renne auf Position 3 platzieren, doch stürzte er schon früh. Am Sonntag legte Wenzel dann noch einmal zu und schnappte sich die letzte Pole-Position des Jahres. Im Rennen fiel er jedoch in den zahlreichen Duellen etwas zurück und kam schließlich auf Position 8 mit 1,531 Sekunde Rückstand auf den Sieger an.
«Am Samstag startete ich von Platz 3, was echt gut war. Mein Start war gelungen und ich setzte mich an die Spitze. Nach einem Drittel der Runde lag ich auf Position 3. Doch dann stürzte der Fahrer vor mir und ich ging voll auf die Bremse, was auch mich zu Sturz brachte. Am Sonntag war ich mit in der Führungsgruppe, die ab und an davonfuhr, aber ich konnte wieder aufholen. Ich hatte zahlreiche Zweikämpfe, aber aufgrund eines technischen Problems fiel ich drei Position zurück, was ich nicht mehr aufholen konnte und dadurch wurde ich Achter», fasst Wenzel zusammen, der die Saison in den Top-10 beendet.
Ben Wiegner hatte einen versöhnlichen Saisonabschluss. Der JB-Racing Fahrer fuhr am Samstag von Startplatz 17 auf Rang 14 nach vorne und qualifizierte sich am Sonntag für Position 4. Von dort aus schnappte er sich nach 16 nervenaufreibenden Runden Position zehn. «Generell hatten wir an diesem Wochenende aufgrund des Nebels nicht viel Fahrzeit. Das erste Rennen lief gar nicht gut, ich bin einfach nicht gut reingekommen. Im zweiten Rennen konnte ich nach einer schwierigen ersten Runde von 17 noch auf Platz 10 nach vorne fahren, konnte Abstände zufahren und bin allgemein konstant schnell unterwegs gewesen», fasst der 14-Jährige sein Wochenende zusammen, das ihn zum Abschluss auf Rang 12 bringt.
Währenddessen hatte Alexander Weizel zum Saisonabschluss bei den Rennen zu kämpfen. Der 16-Jährige holte am Samstag Position 18 und landete am Sonntag auf Rang 19, wobei er am Samstag seine Startposition um acht Plätze verbessern und im zweiten Rennen viel Zeit gutmachen konnte. «Im ersten Rennen ging es darum, weiterhin das Gefühl wiederaufzubauen, was gut geklappt hat. Im zweiten Lauf konnte ich dann gut fahren und die Lücke zum Vordermann von elf bis zwölf auf vier Sekunden schließen», resümiert der Pilot vom Weizel Racing Team, der die Saison auf Position 27 der Gesamtwertung abschließt.