Reinoldus Langstrecken Cup: Sieg für atc-raceparts
Der Schweizer Dominic Schmitter bestreitet neben seinen sporadischen Wildcard-Einsätzen in der Supersport-Weltmeisterschaft auch den Metzeler Reinoldus Langstrecken Cup mit dem atc-raceparts Racing Team.
Auf dem Nürburgring ging das Team mit den Fahrern Dominic Schmitter, Jörg Dawen und Kai Altenhofen an den Start. Über 50 Teams aus ganz Europa hatten sich eingeschrieben. «Unser Ziel war es, Dominic in der 1000‘er Klasse mit seiner Yamaha R6, welche er auch in der Supersport Weltmeisterschaft fährt, in das Rennen zu schicken», erklärte Dominics Vater Peter Schmitter. Leider hatten wir aber einen unerwarteten technischen Defekt schon im freien Training und konnten das Motorrad nicht einsetzen. Das Team stellte ihm eine Kawasaki ZX-10R zur Verfügung.»
Das Trio eroberte sich im Qualifying den zweiten Startplatz, doch der Startfahrer wurde zu spät in die Startaufstellung geschickt, so dass das Team nach diesem Missgeschick aus der Boxengasse an letzter Position ins Rennen gehen musste. Nach dem ersten Turn lag atc-raceparts schon auf dem fünften Platz und Schmitter konnte dann in seinem ersten Turn das Team an die Spitze setzen und einen respektablen Vorsprung herausfahren.
In den folgenden Turns ist das Team aber dann auf die zweite Position abgerutscht und der Crewchief hat entschieden, Schmitter zwei Turns hinter einander fahren zu lassen, damit der Sieg möglich wird. Der Schweizer konnte in seinem Schlussturn zunächst eine Runde Vorsprung herausfahren. Dann hat er das Bike getauscht und nach ein paar Runden wurde er langsam im Bereich der Zielgeraden. Er hatte das Glück, dass er am Ende der Boxengasse gleich einbiegen konnte und zurück zur Box fahren konnte, um nochmals das Bike zu tauschen.
Es gab ein massives Getriebe-Problem, Schmitter konnte nicht mehr schalten. Das kostete nahezu vier Minuten Zeit und das Team lag 14 Minuten vor Rennende wiederum auf dem zweiten Platz mit 58 Sekunden Rückstand. «Wir rechneten uns aus, dass wenn er jetzt seinen Speed so weiter fährt, die Chance besteht noch in der letzten Runde in Führung zu gehen», berichtete Schmitter Senior. «Es war ein Hitchcock Finale bis zur letzten Kurve und er holte dann den ersten Sieg für das Team atc raceparts mit 0,294 Sekunden Vorsprung nach sechs Stunden Fahrzeit!»
«Wir haben einen Fehler am Anfang gemacht, jedoch dann eine gute Rennstrategie gehabt«, meinte Crewchief Marco Dietzen. «Und wir hatten auch Pech mit dem Getriebeschaden, aber Dominic konnte dann doch noch in letzter Sekunde den Sieg für atc-raceparts heraus fahren.»
Dominic Schmitter fügte hinzu: «Es war blöd, dass mein WM Einsatzmotorrad schon wieder nicht funktionierte, denn mein Ziel war und ist Kilometer mit der Einsatzmaschine zu machen, damit ich das richtige Gefühl für die WM Einsätze bekomme. Aber ich bin trotzdem super glücklich. Ich konnte für das Team noch den Sieg einfahren und meine Muskulatur und Rennpace optimal trainieren. Und 1000‘er fahren hat mir einfach Mega Spass gemacht.»
Rennergebnis Metzeler Reinoldus Langstrecken Cup Nürburgring