Guintoli über MotoGP und SBK: «Ein ewiger Kreislauf»
Auch Sylvain Guintoli macht sich seine Gedanken über den Zustand der Superbike-WM
Angesichts leerer Zuschauerränge bei diversen Veranstaltungen der Superbike-WM 2016 fragt man sich zurecht, wieso das so ist. Das Racing ist auf höchstem Niveau, das Fahrerfeld mit bekannten Namen gespickt. Mit Aprilia, BMW, Ducati, Honda, Kawasaki, MV Agusta und Yamaha sind zudem sieben Hersteller in der seriennahen Motorradweltmeisterschaft engagiert.
Die Diskussionen bleiben auch den Fahrern nicht verborgen. Yamaha-Pilot Sylvain Guintoli, der 2017 möglicherweise in die BSB wechseln wird, hat in seiner Karriere vieles erlebt, um die Situation bewerten zu können. Für den Superbike-Weltmeister von 2014 (mit Aprilia) ist das Thema überbewertet.
«Zurzeit wird viel über den Zustand der Superbike-WM diskutiert, vor allem wegen der wenigen Zuschauer an der Rennstrecke. In Magny-Cours waren die Tribünen meiner Ansicht nach aber gut gefüllt und man spürte die gute Atmosphäre», sagt Guintoli im Gespräch mit crash.net. «Es gab die Kommentare hinsichtlich der Popularität der Serie schon immer, doch wenn man in Magny-Cours war, hat man eine gut funktionierende Serie erlebt.»
«Der Erfolg der Superbike-WM wird immer im Vergleich zu MotoGP gesehen. Ich denke, über MotoGP kann man sagen, dass sie boomt. Dadurch leidet die Aufmerksamkeit für anderen Serien», meint der 34-Jährige. «Deshalb meint man im Vergleich, die Superbike-WM verliere an Stellenwert. Als die MotoGP vor gar nicht so langer Zeit in der Krise war, redete man positiv über die Superbike-WM. Ich denke, das ist ein ewiger Kreislauf. Für mich sind MotoGP, Superbike-WM oder die Britische Superbike-Serie tolle Meisterschaften und wir haben im Motorradsport momentan eine richtig gute Zeit.»