Kampf gegen Tom Sykes: Reas Hoffnung lag auf Hayden
Während Chaz Davies (Ducati) auch das Superbike-Rennen am Sonntag in Jerez gewann, konnte Jonathan Rea als Zweiter seinen Kawasaki-Teamkollegen Tom Sykes niederringen und damit den Vorsprung in der Weltmeisterschaft von 44 auf 48 Punkte erhöhen.
Hätte der nahende, am Ende Viertplatzierte Nicky Hayden (Honda) Sykes noch gekriegt, wäre Rea jetzt erneut Weltmeister. So ist die Entscheidung auf das Finale in Katar in zwei Wochen vertagt.
Johnny Rea war die Erleichterung nach dem Rennen trotzdem anzusehen. «Ich bin zufrieden mit meinem Vorsprung und kann sehr entspannt nach Katar reisen», erzählte der Nordire SPEEDWEEK.com. «Sykes kann nur noch Weltmeister werden, wenn ich keine Punkte hole und er beide Rennen gewinnt. Bei der jetzigen Form von Chaz Davies halte ich die Wahrscheinlich beider Szenarien für sehr gering. Eine Meisterschaft gewinnt man auf vielen verschiedenen Rennstrecken und unter verschiedenen Bedingungen. Der Gesamtstand zeigt, dass wir einen besseren Job als der Rest erledigt haben – ich habe neun Laufsiege auf meinem Konto. Nur in den letzten Rennen bekamen wir von Ducati einen Dämpfer, Chaz ist wirklich sehr stark.»
Rea und Kawasaki haben für das zweite Jerez-Rennen einiges riskiert, um den Sack vorzeitig zuzumachen. «Wir wählten einen anderen Vorderreifen, bauten die Schwinge um, änderten den Schwingendrehpunkt und entschieden uns für einen anderen Motorcharakter», erklärte der Weltmeister. «Dieses Rennen war so etwas wie mein erster Test für 2017.»
Wusstest du, wie nahe Hayden an Sykes dran war? «Ich hatte während des Rennens auch ein Auge auf das Pitboard von Tom», gab Rea zu. «Ich wusste, dass Nicky aufholt. Es war aber sehr schwierig Spielchen zu spielen und die Pace zu verlangsamen. Das war auch nicht mein Ziel. Nicky kam mit hoher Pace an uns heran, ich fürchtete, dass ich meinen Podestplatz verliere, wenn ich langsamer mache. Aber ja, es gab einen Punkt an dem ich mir dachte, dass ich den Titel heute eintüten kann. Wenn das geklappt hätte, wäre nichts für eine Feier vorbereitet gewesen. Jetzt fehlt nicht mehr viel.»