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Leandro Mercado (8.): Ohrfeige für Aprilia-Werksteam

Von Kay Hettich
Leandro Mercado schlag sich in Aragón sehr achtbar aus der Affäre

Leandro Mercado schlag sich in Aragón sehr achtbar aus der Affäre

Mit einem solchen Einstand hat IodaRacing und Leandro Mercado wahrscheinlich selbst nicht gerechnet. Beim Meeting in Aragón schlug man das Milwaukee Aprilia Werksteam mit der alten RSV4 empfindlich.

IodaRacing arbeitet mit vergleichbar überschaubaren Mitteln, finanziell ist das Team von Giampiero Sacchi nicht gerade auf Rosen gebettet. Dass der diesjährige Pilot, der Argentinier Leandro Mercado, wegen einer Lungenverletzung nicht die Reise zu den beiden Überseerennen in Australien und Thailand antreten konnte, war für das Team daher kein Weltuntergang.

Umso überraschender was die früher in der MotoGP beheimatete Truppe mit dem Superstock-Champion von 2014 beim Europa-Auftakt der Superbike-WM in Aragón ablieferte: Startplatz 8 in der Superpole, in den beiden Rennen die Positionen sieben und acht – jeweils als bester Aprilia-Pilot und damit auch vor Werkspilot Eugene Laverty vom Milwaukee Aprilia Team!

«Das war ein sehr schönes Wochenende – ein sehr positiver Beginn meiner Saison», sagte ein gut gelaunter Mercado. «Mit dem zweiten Rennen war ich noch zufriedener als mit dem ersten. Ich versuchte der Spitze zu folgen und bis zur achten Runde blieb ich auch an Sykes dran. Erst in der zweiten Rennhälfte, als der Grip der Reifen plötzlich abbaute, musste ich ihn ziehen lassen.»

Die nicht optimale Fahrwerkseinstellung war der wenigen Erfahrung geschuldet. Der eintägige Test am Montag kommt zum idealen Zeitpunkt. «Ich bin überzeugt, dass wir alle Probleme lösen können – wir haben bisher ja nur ein paar Tests gefahren», ergänzte der 25-Jährige. «Unser Ziel wird sein, uns in der zweiten Rennhälfte zu verbessern. Trotzdem kann ich mit den Rennen sehr zufrieden sein, weil ich mich mehr zu den Top-Piloten als nach hinten orientieren konnte – so müssen wir weitermachen.»

Mercado reihte sich in der Gesamtwertung mit 17 Punkten auf Anhieb auf WM-Rang 15 ein.

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