Sylvain Guintoli zurück in MotoGP: Öffnet das Türen?
Sylvain Guintoli auf der neuen Suzuki GSX-R1000R
Obwohl er bis heute für den einzigen Yamaha-Podestplatz mit der neuen R1 sorgte und die Superbike-WM 2016 trotz langer Verletzungspause mit zehn Punkten mehr abschloss als sein letztjähriger hochgehandelter Teamkollege Alex Lowes, wurde Sylvain Guintoli vom Hersteller mit den Stimmgabeln im Logo nach der letzten Saison aufs Abstellgleich befördert.
Guintoli, Weltmeister des Jahres 2014, heuerte daraufhin in der Britischen Superbike-Meisterschaft bei Hawk Bennetts Suzuki an. Nicht ohne Hintergedanken: Suzuki kehrt 2018 mit einem Werksteam in Superbike-WM zurück, der 34-Jährige macht sich berechtigte Hoffnungen auf einen Vertrag.
Sein Suzuki-Engagement macht sich schon jetzt bezahlt: Suzuki-Ecstar-Werkspilot Alex Rins hat zwar die MotoGP-Saison 2017 in Losail/Katar mit Platz 9 als bester Rookie begonnen, aber dann erlitt er beim Motocross-Training einen Bruch im Sprunggelenk, das Rennen in Termas de Río Hondo musste er wegen zu starker Schmerzen aufgeben.
Auf dem Circuit of the Americas (COTA) erlitt Rins vergangenes Wochenende gleich zu Beginn des dritten freien Trainings bei einem Sturz eine Luxation des linken Handgelenks.
Rins bekam im University Medical Center Brackenridge in Austin eine Erstbehandlung. Der Bruch wurde stabilisiert und mit Stiften notdürftig fixiert, bevor er nach Spanien zurückflog.
Teammanager Davide Brivio rechnet damit, dass Rins bis zu zwei Monate ausfällt. Beim Jerez-GP am ersten Mai-Wochenende soll für ihn der japanische Testfahrer Takuya Tsuda einspringen, weil er die GSX-RR kennt und vorher keine Zeit für Testfahrten ist.
Dann soll Sylvain Guintoli den Test am Montag nach dem Jerez-GP bestreiten. Anschließend wird überlegt, ob Guintoli für Suzuki Ecstar den Heim-GP in Le Mans absolvieren soll, wo er 2007 mit der Tech3-Yamaha vorübergehend in Führung lag – bei Regen.
Guintoli würde Suzuki diesen Gefallen gerne tun, so könnte er sich für das Superbike-Werksteam 2018 empfehlen.