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Tom Sykes (3.): «Badovinis Aktion wirklich dumm»

Von Ivo Schützbach
Tom Sykes, der noch immer durch eine Magen-Darm-Entzündung geschwächt ist, verlor am Sonntag in Imola den zweiten WM-Rang an Chaz Davies. Sein Ärger richtete sich jedoch gegen Ayrton Badovini.

Mit 4,3 sec Rückstand auf Ducati-Ass Chaz Davies preschte am Sonntag im zweiten Superbike-Lauf von Imola Tom Sykes über die Ziellinie. Zwischenzeitlich sah es nach dem ersten Saisonsieg für Sykes aus. «Was schief lief? Chaz Davies», lachte der Brite. «Ich erlebte einen guten Start in das Rennen und wusste, dass das die Chance ist, die wir haben. Ich wollte früh pushen, denn ich wusste, dass Chaz unglaublichen Speed hat. Auch Jonathan hatte eine gute Pace, aber am Ende war es zwischen uns ziemlich ausgeglichen.»

«Hinter Jonathan bekam ich aber Schwierigkeiten, denn ich konnte an zwei Stellen nicht meine übliche Strategie anwenden. In der letzten Runde machte mir eine Bodenwelle zu schaffen. Es entstand eine Lücke zu Jonathan. Platz 3 war wahrscheinlich das realistische Ziel. Seit dem Samstag konnten wir das Bike verbessern. Wenn wir noch ein Rennen hätten, müssten wir in dieselbe Richtung gehen. Ich litt nur ein bisschen, was das Turning der Maschine betraf. Daher konnte ich nicht das Beste aus dem Hinterreifen herausholen. Deshalb war auch viel Rauch zu sehen. Die Rundenzeiten waren nicht schlecht, aber Chaz war einen Schritt voraus. Jonathans Zeiten waren ähnlich. Wir hatten einen großen Vorsprung auf den Rest. Gratulation an Chaz. Er hat ein sehr starkes Wochenende gezeigt. Wir haben natürlich versucht, ihn herauszufordern, aber hier hatten wir nicht das richtige Paket.»

Der erste Startversuch musste nach einem Motorplatzer an der Grillini-Kawasaki von Ayrton Badovini abgebrochen und die Strecke vom Öl befreit werden. Nach dem Neustart preschte Sykes an der Spitze davon, doch Davies holte bald zum Briten auf. «Badovinis Aktion beim ersten Start war wirklich dumm», schimpfte Sykes. «Er wusste, dass er ein Motorproblem hat, blieb aber auf der Mitte der Strecke anstatt den nächsten Ausgang zu suchen. Für mich war es gut, von der Pole zu starten und nicht gestört zu werden. Der größte Vorteil beim Neustart war für mich, genau zu sehen, wo ich fahren kann. Wenn du an die Stelle kommst, wo das Öl ausgelaufen war, dann bist du leider schon im fünften oder sechsten Gang. Das hängt vom Getriebe ab. Durch den Staub von der Reinigung hast du dort keinen Grip. In den ersten Runden habe ich versucht, diesen Bereich nur sehr geringfügig mit den Reifen zu berühren. Das störte schon die Traktion hinten und hätte zu Highsidern führen können. Ich bin sehr enttäuscht, dass ein erfahrener Pilot wie Badovini das gemacht hat. Er hätte links einen Ausgang nehmen können. Unsere Geschichte ist nicht großartig, aber ich betrachte nur den heutigen Vorfall. Das sorgte für viel Trubel und geringere Sicherheit für die anderen Fahrer in den ersten Runden.»

Obwohl Sykes auf dem Podest landete, verlor er den zweiten WM-Rang wieder an Sieger Davies. Der Kawasaki-Pilot liegt nun einen Zähler hinter seinem britischen Landsmann und 75 hinter WM-Leader Jonathan Rea. «Mit der Grundabstimmung bin ich noch nicht ganz zufrieden», betonte Sykes. «Doch wir sind schon nah dran. Im ersten Lauf konnte mich Marco [Melandri] vom Podest verbannen. Dazu gaben wir ihm nun keine Chance mehr. Das war positiv. Doch der Speed von Chaz knüpfte da an, wo er am Freitag aufgehört hatte.»

Wie erging es dir körperlich? «Ich bin nicht bei hundert Prozent, aber definitiv in der Lage, das Bike zu fahren. Nun schwitze ich stark, aber das eher deshalb, weil die Temperaturen nun höher sind. Glücklicherweise bin ich durch meine Arbeit in der Vergangenheit gut in Form und kann damit umgehen, aber ich freue mich schon darauf, wieder einer normalen Routine nachzugehen.»

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