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Marco Melandri: «Nicky Hayden war bewundernswert»

Von Kay Hettich
Der Verlust von Nicky Hayden für die Superbike-WM und dem Motorsport allgemein wiegt schwer. Die MotoGP-Karriere von Marco Melandri und des US-Amerikaners verliefen lange Zeit parallel.

Die Karrieren von Marco Melandri und Nicky Hayden begannen komplett unterschiedlich. Während der Italiener schon 1998 mit nur 15 Jahren Stammpilot in der 125-ccm-WM war, stieg Hayden mit 16 Jahren in der amerikanischen AMA Straßenmeisterschaft ein und fuhr immer Viertakter-Motorräder. Ab 2003 verliefen die Karrieren parallel, als sowohl Melandri und 'Kentucky Kid' in die MotoGP einstiegen.

«2003 waren wir beide Neulinge und betrachteten uns gegenseitig als Referenz», erinnerte sich Melandri im Gespräch mit Corsedimoto an seine erste Begegnung mit Nicky Hayden. «Zwei Jahre später sind wir beide vorne mitgefahren. Er hatte in Laguna Seca gewonnen und bis Valencia kämpften wir um den Vize-Titel. Ich habe gewonnen, er verloren – aber Nicky war der erste Gratulant!»

«Nicky hatte nie aufgegeben», ergänzte der Ducati-Pilot. «Das letzte Rennen ging über 30 Runden und bis zum Schluss war es ein spannender Fight. Aber er blieb sich immer treu, war nie schmutzig oder unfair – auch nicht abseits der Rennstrecke.»

Erst als Melandri 2011 in die Superbike-WM wechselte, trennten sich die Wege. 2017 bestritten beide die Superbike-WM, leider nur bis zum Meeting Imola. Dann passierte der tragische Verkehrsunfall, nach dem der MotoGP-Weltmeister von 2006 sein Leben verlor.

«Auch als er in Imola nur um Platz 12 fuhr, sehr weit hinter der Spitze, hat er alles gegeben. Wie ein Löwe, bewundernswert», erzählte Melandri zum letzten Rennen des US-Amerikaners. «Vielleicht war er nicht mit dem größten Talent gesegnet, aber er hat unermüdlich geschuftet. Das war sein Trumpf: Er hat sich einer Sache total verpflichtet und an jedem kleinen Detail gearbeitet.»

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