KTM bekräftigt MotoGP-Teilnahme 2025

Nicky Hayden (35) ist tot: Eine unfassbare Tragödie

Ruhe in Frieden, Nicky!

Ruhe in Frieden, Nicky!

Einer der besten, erfolgreichsten und beliebtesten Motorradrennfahrer der letzten 15 Jahre ist nicht mehr. Nicky Hayden hat heute den Kampf um sein Leben endgültig verloren.

Am Montagnachmittag stellten die Ärzte in der Bufalini-Klinik in Cesena/Italien im Einverständnis mit der Familie und den vier Geschwistern die lebenserhaltenden Maschinen ab, Nicky Hayden verlor im Alter von 35 Jahren sein Leben. Der MotoGP- und Superbike-Star war nach einem Rennradunfall am Mittwoch lebensgefährlich verletzt worden.

Der verhängnisvolle Unfall ereignete sich am letzten Mittwochnachmittag gegen 14 Uhr, als Nicky Hayden wenige 100 Meter vom «Misano World Circuit Marco Simoncelli» entfernt mit seinem Specialized-Rennrad unterwegs war. An der Kreuzung zur Via Raffaelli zur Via Tavoleto kollidierte er mit einem Autofahrer in einem schwarzen Peugeot 206 Coupé. Zur Schuldfrage hat die Polizei noch nicht viel verlauten lassen, das Fahrzeug soll nach Augenzeugenberichten mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs gewesen sein.

Durch die Wucht des Aufpralls wurde der 35-jährige Amerikaner aus Owensboro in Kentucky gegen die Windschutzscheibe und dann auf die Fahrbahn geschleudert und schwer verletzt. Hayden wurde zuerst ins Krankenhaus nach Rimini gebracht. Um 17 Uhr wurde er von Rimini mit dem Helikopter in die neurologische Spezialklinik «Ospedale Maurizio Bufalini» in Cesena geflogen, wo die Ärzte um sein Leben kämpften.

Es wurden eine Gehirnblutung in Folge eines Schädel-Hirn-Traumas sowie diverse Brüche im Bereich von Brust und Becken diagnostiziert, auch von einem offenen Beckenbruch war die Rede. Diese Brüche konnten aber wegen des hoffnungslosen Gesundheitszustands nie behandelt werden.

Auch die Kopfverletzungen waren so schwerwiegend, dass die Ärzte von Anfang an von einem «sehr kritischen Zustand» sprachen. Hayden konnte deshalb nicht am Kopf operiert werden, im EEG waren nur schwache Gehirnströme messbar.

Am Donnerstagnachmittag traf Nickys Bruder Tommy zusammen mit Mutter Rose im Krankenhaus ein, um dem Schwerverletzten gemeinsam mit seiner Verlobten Jackie beizustehen. Vater Earl konnte die Reise wegen Herzproblemen nicht antreten.

Am Montagnachmittag schalteten die Ärzte die lebenserhaltenden Maschinen ab und erklärten den MotoGP-Weltmeister von 2006 für tot.

Einer der beliebtesten Rennfahrer

Nicky Hayden wurde 2002 Superbike-Champion in den USA und debütierte im Jahr darauf in Suzuka/Japan in der MotoGP-WM.

Durch seine offene Art, sein spitzbübisches Lächeln, seine immer positive Einstellung und seinem nie enden wollenden Kampfgeist wurde der Amerikaner schnell zu einem der beliebtesten Rennfahrer der MotoGP-Ära.

Für Nicky war das Glas immer zu drei Viertel voll. Er verstand es, Menschen zu begeistern und zu motivieren. Eine Lichtgestalt, ohne Frage.

Als er 2006 im großen Showdown in Valencia Valentino Rossi schlug, der Italiener stürzte im Rennen und Hayden wurde Dritter, und MotoGP-Weltmeister wurde, machte sich «Kentucky Kid» unsterblich.

Hayden fuhr von 2003 bis Ende 2008 für das Repsol-Honda-Werksteam und verbrachte dann ab 2009 fünf Jahre im Ducati-Werksteam. 2014 und 2015 unterschrieb er für das Honda-Open-Class-Team von Jorge Martinez. Zwischen 2003 und 2015 eroberte die Nummer 69 in 218 Rennen 28 Podestplätze, darunter drei Siege: einen in Assen und zwei in Laguna Seca. Er startete in der MotoGP-WM fünfmal von Pole-Position und fuhr siebenmal die schnellste Rennrunde. 1698 WM-Punkte hat Nicky auf sein MotoGP-Konto.

2016 wechselte Hayden mit Honda Motor Europe in die Superbike-WM. In seinem ersten Jahr wurde er WM-Fünfter, er gewann das Regenrennen in Sepang und eroberte drei weitere Podestplätze.

In dieser Saison fuhr Hayden bei Red Bull Honda an der Seite von Stefan Bradl die neue Fireblade, insgesamt startete der Motorradfreak in 38 Superbike-WM-Läufen und sammelte 288 WM-Punkte.

Nicky wollte als erster Fahrer US-Meister, MotoGP- und Superbike-Champion werden.

Doch ein verhängnisvoller Verkehrsunfall riss den populären Champion aus dem Leben.

Wir trauern um Nicholas Patrick Hayden. Ruhe in Frieden, Nicky!

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • So. 22.12., 07:45, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • So. 22.12., 07:45, Hamburg 1
    car port
  • So. 22.12., 08:40, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 09:30, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 10:15, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 11:05, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 11:55, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 12:40, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 13:30, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 14:15, Motorvision TV
    King of the Roads
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2212054515 | 11