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Jonathan Rea (Kawasaki): «Es geht nicht um Rache»

Von Ivo Schützbach
Jonathan Rea hat die Superbike-WM im Griff

Jonathan Rea hat die Superbike-WM im Griff

Superbike-Weltmeister Jonathan Rea musste in Imola einsehen: Auf dieser Strecke ist gegen Chaz Davies und Ducati nichts zu gewinnen. Der Kawasaki-Star hält das für einen einmaligen Effekt.

Imola-Sieger Chaz Davies glaubt, dass Ducati ab jetzt dauerhaft siegfähig sein wird. «Wir erzielten im Aragón-Test gute Fortschritte», hielt der 30-Jährige gegenüber SPEEDWEEK.com fest. «In Assen zeigte sich das noch nicht, weil diese Strecke Kawasaki so gut liegt. In Imola war ich vorne. Und in Donington kommen wir immer näher an Kawasaki heran, jedes Jahr ein paar Zehntelsekunden. Sie sind dort seit 2013 die Messlatte. Ich fühle mich in Donington immer wohler auf der Panigale, hoffentlich ist das auch in elf Tagen der Fall. Imola unterstreicht die Stärken von mir und Ducati – Donington ist ähnlich für Kawasaki.»

«Ich denke, das war der Imola-Effekt», meinte WM-Leader Jonathan Rea zu den überlegen Siegen seines Erzrivalen in Italien. «Die Vorzüge der Ducati treten im Vergleich zu anderen Strecken dort besonders deutlich hervor. Es ist nicht wie in Donington in der Schikane oder Haarnadel, wo du im ersten Gang rumfährst und dann auf die Gerade kommst. In Imola stoppst du, legst um und musst sofort wieder das Gas aufziehen. In diesem Bereich haben sie Vorteile. Doch um ehrlich zu sein, erzielten wir in dieser Hinsicht vor dem zweiten Rennen am Sonntag einen Fortschritt, in dem wir ein paar elektronische Hilfen wie die Wheelie-Kontrolle wegnahmen, was mehr Punch lieferte. Ich konnte das Bike so mit der Hinterradbremse besser kontrollieren. Auch ich kann noch ein paar Dinge lernen, um stärker zu sein. Wir machten das gesamte Wochenende Fortschritte und waren am Ende nah dran. Okay, im ersten Rennen wurden wir vernichtet, aber im zweiten hatten wir eine bessere Pace.»

Tatsächlich konnte der Nordire seinen Rückstand von 6,696 sec auf 3,739 sec reduzieren, obwohl das zweite Rennen sechs Runden länger dauerte.

Am letzten Mai-Wochenende stehen die Rennen in Donington Park an. Erfolgt da die Rache an Davies, fragte ein italienischer Journalist.

«Es geht nicht um Rache», stellte Rea klar. «Es geht darum, das Beste zu geben. Manchmal ist es einfach nicht dein Tag. In Imola war es eben der Tag von Chaz. Aber es folgen noch 16 Rennen. Er wird nicht alle gewinnen, das darfst du mir glauben. Unsere Stunde wird wieder schlagen.»

Nach zehn von 26 WM-Läufen hat Rea bereits 74 Punkte Vorsprung auf Davies. Er könnte auf sein Heimrennen verzichten und wäre immer noch souveräner WM-Leader.

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