Badovini widerspricht Tom Sykes – am Abbruch machtlos
Ein Defekt an der Grillini Kawasaki sorgte für eine lange Unterbrechung zur Reinigung der Piste
Als Ayrton Badovini das Öl seiner Grillini-Kawasaki auf der Ideallinie verteilte, musste das zweite Rennen der Superbike-WM in Imola nach nicht einmal einer Runde abgebrochen werden. Später äußerte sich Kawasaki-Werkspilot Tom Sykes kritisch über den Italiener und bezeichnete sein Verhalten als dumm und unprofessionell.
Aber Badovini fühlt sich von Sykes zu Unrecht an den Pranger gestellt. «Ich konnte bei über 220 km/h definitiv nichts anderes tun», sagte der 30-jährige aus Biella bei GPOne. «In Schräglage den Berg hinunter zur Rivazza spürte ich, wie der Hinterreifen rutschte. So konnte ich nicht von der Ideallinie wechseln. Egal, was ich hätte tun können, es wäre sehr gefährlich gewesen.»
«Wäre ich links oder rechts auf die Wiese, da sind die Mauern sehr nahe an der Strecke. Der Sturz wäre unvermeidbar gewesen», erklärte Badovini. «Bei der Geschwindigkeit konnte ich nicht einfach die Hand heben, die Kupplung ziehen und den vollen Überblick über die Situation haben. In Imola geht es auf und ab, jede Kurve muss sehr präzise gefahren werden. Es hat auch de Gefahr bestanden, dass das Bike einschlägt und auf die Strecke zurückgeschleudert worden wäre – dann wären die Folgen noch größer.»
Badovini hat aber dennoch Verständnis für die Äußerungen von Sykes. «Ich weiß schon, was Tom meinte – wahrscheinlich hätte ich es an seiner Stelle genauso gesehen», meinte der Kawasaki-Pilot. «Ich wusste in dem Moment nicht, dass es ein Motorschaden war – vielmehr war es lediglich ein gebrochener Stopfen und gar kein Motorschaden. Ich spürte nur, dass es ein Problem gibt, weil das Hinterrad stark rutschte. Ich wünschte, ich hätte mehr tun können, aber es ging nicht. Ich habe es der Dorna erklärt, sie haben es verstanden.»