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Nicky Hayden: Die schwere Entscheidung der Familie

Nicky Hayden

Nicky Hayden

Die schlimmsten Befürchtungen bewahrheiten sich. Nicky Hayden hat sich am Mittwoch bei seinem Rennradunfall schwerste Kopfverletzungen zugezogen, auch die Kunst der Ärzte kann ihm sein altes Leben nicht zurückgeben.

Die Situation um den Gesundheitszustand von Nicky Hayden, der am Mittwoch in Misano mit dem Rennrad mit einem Peugeot 206 CC kollidierte, bleibt unverändert.

Nach einem schweren Schädel-Hirn-Trauma und etlichen Brüchen wird der Honda-Superbike-Fahrer künstlich am Leben gehalten.

Dieser Zustand kann beliebig lange aufrecht erhalten werden. Die Familie muss jetzt entscheiden, wie es mit dem Leben des ehemaligen MotoGP-Weltmeisters weitergehen soll.

Eine unvorstellbare schwierige Situation für Mutter Rose und Vater Earl, die Brüder Tommy und Roger sowie die Schwestern Jenny Hansler und Kathleen McFadden.

Drei Nächte nach dem fatalen Unfall besteht so gut wie keine Hoffnung mehr an einem Aufkommen des beliebten Motorradrennfahrers aus Kentucky. Die Gehirnschäden sind so schlimm, dass kein operativer Eingriff möglich ist.

Honda Motor Europe, Betreiber des Red Bull Honda-Teams, hat jetzt Motorsportchef Robert Watherston ins Ospedale Maurizio Bufalini in Cesena entsandt, um der Familie in diesen schweren Stunden beizustehen. Teammanager Marco Chini ist nach drei Tagen wieder nach Rom zurückgereist.

Honda hat inzwischen auch etliche Fake-News im Internet löschen lassen, die bereits vom Tod des 35-jährigen Amerikaners berichtet haben. Sogar Ducati-Superbike-Pilot Javier Forés hatte diesen Unsinn geglaubt und eine entsprechende Nachricht auf seiner Social-Media-Plattform gepostet. Nach einem Anruf der Honda-Manager entschuldigte sich der Spanier und löschte diesen Post.

Der tragische Unfall von Nicky Hayden am Mittwoch im Hinterland von Riccione passierte nur einen Steinwurf vom «Misano World Circuit Marco Simoncelli» entfernt.

Die Polizei-Zentralbehörde für die Gemeinden Misano, Riccione und Coriano hat am Freitag erste Details der Untersuchungen zum Crash von Nicky Hayden veröffentlicht. Der Zusammenstoß des MotoGP-Weltmeisters von 2006 mit einem Peugeot-206-Fahrer passierte demnach nur etwa 200 Meter Luftlinie außerhalb des Geländes der Rennstrecke, unmittelbar hinter der Kurve 10, der Curva Tramonto, das steht für Sonnenuntergang, die auf die Gegengerade führt.

Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen war Nicky Hayden definitiv alleine unterwegs. Die Polizei konnte im Zuge der bisherigen Ermittlungen keine weiteren Rennradfahrer ausforschen, die ihn begleitet haben. Auch die Aussagen des Pkw-Lenkers, der mit Hayden kollidiert ist und immer noch schwer unter Schock steht, decken sich mit dieser Erkenntnis. Über die Schuldfrage gibt es keine definitiven und offiziellen Aussagen.

Fakt ist: Hayden war mit seinem Rennrad auf der Via Ca’ Raffaelli unterwegs. Der Peugeot fuhr auf der Hauptstraße, der Via Tavoleto. An der Kreuzung der beiden Straßen kam es schließlich zu dem verhängnisvollen Zusammenstoß. Bremsspuren konnten laut Protokoll der Polizei nicht festgestellt werden, es gibt aber Spuren, die darauf hindeuten, dass Hayden nach dem Aufprall weit durch die Luft geschleudert wurde. Die Ergebnisse der toxikologischen Tests, die beim Pkw-Lenker durchgeführt wurden, liegen noch nicht vor. Augenzeugen berichten, der Peugeot sei mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs gewesen.

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