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Hilfe für Hersteller: Für Chaz Davies der falsche Weg

Von Ivo Schützbach
Jonathan Rea (li.) und Chaz Davies teilen sich die Siege auf

Jonathan Rea (li.) und Chaz Davies teilen sich die Siege auf

Obwohl seit Februar 2016 mit einer Ausnahme nur Kawasaki und Ducati Rennen in der Superbike-WM gewannen, sieht der WM-Zweite Chaz Davies keinen Handlungsbedarf.

Wer in diesem Jahr auf einen Sieg von Jonathan Rea oder Chaz Davies wettet, bekommt nicht viel für sein Geld – zu überragend sind die beiden Briten.

Und ihre Arbeitgeber Kawasaki und Ducati: Sämtliche Podestplätze in der Saison 2017 wurden von Rea und Davies sowie deren Teamkollegen Tom Sykes und Marco Melandri erobert.

Weil jeder Fahrer pro Saison nur sieben Motoren einsetzen darf und die Testtage während der Saison strikt limitiert sind, haben Teams, die im Hintertreffen sind, kaum eine Chance aufzuholen.

Hinzu kommt: Das erste Training am Rennwochenende ist bereits das erste Qualifying. Es bleibt keine Zeit, etwas zu probieren – Topleistungen müssen sofort abgerufen werden.

Ist ein Hersteller zu lange erfolglos, wird er irgendwann das Interesse an der Superbike-WM verlieren. Wann vergeht es bei der anhaltenden Dominanz von Kawasaki und Ducati den ersten Gegnern?

Ducati-Werksfahrer Chaz Davies sieht die Diskussion streng sportlich. «Du musst den Hut vor den Menschen ziehen, die viel erreichen», meint der Waliser gegenüber SPEEDWEEK.com. «Du kannst nur zwei Sachen machen: dich darüber beschweren oder etwas dagegen tun. Das ist Rennsport. Es gibt gute Gründe, warum Kawasaki werksseitig engagiert ist und warum Ducati das macht. Die anderen Hersteller müssen eben herausfinden, wie sie diese Lücke schließen können.»

«Sicher, das ist schwierig», räumt Davies ein. «Doch mit intensiver Arbeit hat jeder Hersteller das Potenzial dazu. Vor ein paar Jahren ging es bei dieser Diskussion auch um die Panigale. Die Regeln wurden geändert. Die Menschen bei Ducati arbeiteten sehr hart daran, damit diese Maschine nun ist, wie sie ist. Das fiel uns nicht in den Schoß. Natürlich könnte ich in Interviews nun sagen, dass wir eine Balance-Regel brauchen, denn wir liegen hinten, aber am Ende ist das Rennsport. Ein Hersteller wird immer einen anderen pushen, der wieder einen anderen pusht. Und dasselbe gilt für die Fahrer.»

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