Marco Melandri: «Ich hüpfe herum – so viele Probleme»
Marco Melandri verspielte einen Podestplatz
In Donington Park ging eine beeindruckende Serie zu Ende: Alle 30 Podestplätze in der bisherigen Saison eroberten die Werksfahrer von Kawasaki und Ducati, Jonathan Rea und Tom Sykes sowie Chaz Davies und Marco Melandri.
Nach Stürzen von Davies und Rea hätte es in Donington so oder so ein neues Gesicht auf dem Podest gegeben. Wildcard-Fahrer Leon Haslam als Zweiter hinter Sykes fährt aber ebenfalls eine Kawasaki. Mit Melandri auf Rang 3 wäre es dabei geblieben, dass kein anderer Hersteller gut genug fürs Podium ist.
Weshalb schließlich Yamaha-Werksfahrer Alex Lowes aufs Podest klettern durfte, zum ersten Mal für den Hersteller mit den drei Stimmgabeln im Logo, erklärte der WM-Vierte Melandri im Interview mit SPEEDWEEK.com.
Marco, was ist in der letzten Runde passiert?
Es war sehr windig von innen, ich hatte einen Wheelie und kam aufs Gras.
Das hat dich das Podium gekostet?
Ja. Aber ich bin mehr über das Rennen selbst enttäuscht, als über den vierten Rang. Von Beginn an hatte ich kein Frontfeeling, das Bike bewegte sich immer, das war ein sehr schlechtes Rennen.
Waren es die gleichen Probleme wie in Imola? Dass sich das Bike nicht stoppen lässt und du beim Schalten vom Gas musst?
Ich muss einfach zuviel im Rennen nachdenken. Wenn ich über die Kerbs fahre, muss ich das Gas zurücknehmen. Ich hüpfe herum, das Vorderrad rutscht weg, so viele verschiedene Probleme.
Am Sonntag startest du von Pole: Wirst du diesen Vorteil nützen können oder bist du ohnehin zu langsam?
Ich bin eindeutig zu langsam. Ich würde lieber aus der dritten Reihe starten und hätte dafür eine bessere Pace. Die Geschwindigkeit, die ich jetzt habe, ist nicht die, die ich haben könnte.
Dein Teamkollege Chaz Davies ist in Führung liegend gestürzt. Er war so schnell und du hast so viele Probleme?
Ich weiß auch nicht, was das mit dem Wind war. Auf den Geraden habe ich viele Probleme damit.
Vielleicht weil du so leicht bist?
Ich weiß nicht, es ist das Motorrad. Das Bike bewegt sich immer.
Wir werden im Team besprechen, wie es am Sonntag weitergeht.