Warum Leon Camier/MV Agusta trotz Platz 7 Sorgen hat
Am Nachmittag erkannte Leon Camier seine MV Agusta kaum wieder
Mit der siebtbesten Zeit im Zeittraining qualifizierte sich Leon Camier mit der MV Agusta souverän für die Superpole 2 am Samstag, dennoch traf SPEEDWEEK.com am frühen Abend in Kalifornien einen besorgten Briten. Denn mit den am Nachmittag ansteigenden Temperaturen verändert sich das Fahrverhalten seiner F4 zum Negativen. Seine Zeit aus dem zweiten Qualifying reichte nur zu Platz 12!
«Am Vormittag lief es richtig gut, da war ich Fünfter. Da fühlte ich mich super, alles lief wie geschmiert. Als am Nachmittag aber die Asphalttemperatur stieg, bekam ich Schwierigkeiten», berichtete ein nachdenklicher Camier. « Ich brachte da keine ordentliche Rundenzeit mehr zu Stande, anderen Piloten erging es ähnlich. Nur ganz wenige Fahrer konnten sich in der zweiten Session deutlich steigern. Wir müssen also herausfinden, wieso wir bei den heisseren Bedinungen Probleme haben.»
Anders als man es vielleicht erwarten würde, kommt die anspruchsvolle Fahrerstrecke der MV Agusta nicht entgegen. «Laguna ist sogar eine der schlimmsten Pisten für uns», sagte der schnelle Brite. «Die MV ist schwierig abzustimmen auf Pisten mit wenig Grip, und das ist hier der Fall. Wir bekommen kein Gefühl von den Reifen. Aus irgendeinem Grund sind wir mit dem Vorderreifen am Limit. Wir waren also in der ersten Session eher positiv überrascht, dass wir so schnell waren.»
Bisher war ein zehnter Rang das beste Ausbeute von MV Agusta in Laguna Seca – dabei glänzte Camier auf vielen anderen Strecken mit Top-5-Finish. «Genau deshalb, weil wir hier so enorme Schwierigkeiten haben», meinte Camier. «Ich kann mich aber auch ein paar Jahre erinnern, wo wir wegen technischer Probleme nicht viel zum Fahren gekommen waren und kein vernünftiges Set-up erarbeiten konnten. Unser Paket ist sicher jetzt ein besseres, dennoch fällt es uns hier immer noch schwer.»