Laguna Seca, Q1: Chaz Davies nach Wirbelbruch Erster!
Die ersten 45 Minuten fuhren Chaz Davies, Marco Melandri (beide Ducati), Jonathan Rea, Tom Sykes (beide Kawasaki) und Eugene Laverty (Milwaukee Aprilia) auf fast identischem Level und waren nur durch 0,280 sec getrennt, während der Sechste Leon Camier (MV Agusta) eine halbe Sekunde dahinter lag.
4 min vor Schluss des ersten Qualis fuhr Davies in 1:23,425 min als Erster unter 1:24 min und war damit bereits auf dem Level der schnellsten Rennrunde.
Zum Vergleich:
Schnellste Rennrunde: Davide Giugliano (2014), Ducati, 1:23,403 min.
Pole-Rekord: Tom Sykes (2014), Kawasaki, 1:21,811 min.
Davies’ Bestzeit wurde nicht mehr unterboten, der Waliser blieb als Einziger unter 1:24 min und distanzierte den Zweiten Laverty um beachtliche 0,673 sec. Erstaunlich: Davies brach sich bei einem schlimmen Sturz in Misano einen Wirbelfortsatz, konnte die letzten drei Wochen kaum trainieren und sich nur eingeschränkt bewegen. Hinter diesen beiden landeten Melandri, Rea, Camier, Sykes und Jordi Torres (Althea BMW).
Stefan Bradl wurde mit 1,503 sec Rückstand Neunter. Er kennt sich in Laguna Seca bestens aus: 2013 brauste er auf Pole-Position und führte im MotoGP-Rennen die ersten 21 von 30 Runden, dann überrumpelte ihn Marc Márquez auf der Repsol-Honda. Der Bayer holte mit Platz 2 sein bestes MotoGP-Ergebnis.
Hayden-Nachfolger Jake Gagne, normal für Honda in der US-Superbike-Meisterschaft unterwegs, schlug sich achtbar. Die ersten 30 Minuten des Trainings lag er nur 0,3 sec hinter Bradl, dann klaffte die Lücke auf 0,8 sec auf – Platz 16.
Die Yamaha-Werksfahrer Alex Lowes und Michael van der Mark kamen nur auf die Ränge 8 und 14.
Der Schweizer Randy Krummenacher (Kawasaki Puccetti) tat sich bei seiner Laguna-Seca-Premiere schwer und wurde mit fast 3 sec Rückstand Drittletzter.
Jakub Smrz ersetzt bei Guandalini Yamaha Riccardo Russo, der sich nach den Rennen in Misano vom Team trennte. Für den Tschechen ist Laguna Seca ebenfalls Neuland. «Verglichen mit einigen britischen Strecken ist die Strecke hier fast eben», schmunzelte der Mann aus Budweis. Letzter Platz und 5,399 sec Rückstand.