Kawasaki baute Motor um, Johnny Rea erntete den Sieg
Jubel: Jonathan Rea gewann im 16. Rennen 2017 zum neunten Mal
«Das waren 25 gute Runden», grinste Jonathan Rea nach seinem überragenden Sieg in den USA, seinem neunten im 16. Rennen in dieser Saison. «Meine Pace am Samstag war gut, aber das war ein schwieriges Rennen. Ich überließ die Änderungen für Sonntag meinem Crew-Chief Pere Riba, schilderte ihm nur meine Schwierigkeiten. Für das Warm-up am Sonntagmorgen präsentierte er mir seinen Plan – und er ging auf. Alles ging einfacher, für das Rennen spielten wir nur noch ein bisschen mit der Motorbremse.»
Nach Platz 2 im ersten Rennen wurde Rea für das zweite auf Startplatz 8 versetzt. Nach einer Runde führten beide Kawasaki-Werksfahrer, in der dritten Runde ging Rea an Teamkollege Tom Sykes vorbei und fuhr ihm augenblicklich davon. Im Ziel betrug der Vorsprung 2,887 sec, zwischendurch waren es über 4 sec.
«Die ersten zwei Runden von Sykes waren unglaublich schnell», versicherte Rea SPEEDWEEK.com «Als ich an Tom vorbei war, war mir klar, dass es läuft. Also dachte ich mir, dass ich zufahre, dass ich meinen Rhythmus durchziehe. Gegen Rennende bekam ich wegen des Hinterreifens so üble Vibrationen, dass ich das Schlimmste befürchtete. Aber alles lief glatt. Selbst als ich das Rennen verwaltete, wuchs mein Vorsprung. Das war eines der Rennen, in dem es einfach läuft, ich musste kaum Einsatz bringen. Mein Team hat mir ein phantastisches Paket hingestellt. Samstagnacht bat ich darum, dass sie den Motor wechseln, weil ich mich mit dem vom Freitag viel wohler fühlte, wie mit dem im ersten Rennen. Die Jungs haben echt geschuftet.»
Rea baute seine Führung in der Weltmeisterschaft auf 59 Punkte gegenüber Sykes aus, der Dritte Chaz Davies (Aruba.it Ducati) liegt bereits 115 Punkte hinten.
«Letztes Jahr hatte ich einen unglaublich guten Start in die Saison», erinnerte sich Rea, der 2016 zum zweiten Mal Weltmeister wurde. «Dieses Jahr hatte ich bereits zwei schlechte Rennen, in Donington und Misano, wo wir Punkte abgaben. Unser Motorrad ist 2017 viel besser als letztes Jahr. Vielleicht nicht das Bike, aber das Gesamtpaket, wie wir es zusammengestellt haben. Letztes Jahr hatten wir keine Basis, änderten den Motorcharakter, den Radabstand, probierten mit Schwingen, es war ein Durcheinander. Während der Wintertests bekamen wir das alles in den Griff, jetzt kann ich mich an den Rennwochenende auf die Abstimmung konzentrieren.»