Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Leon Camier will «Rea, Sykes auf der MV Agusta sehen»

Von Ivo Schützbach
MV Agusta fuhr mit spezieller Lackierung zu Ehren von Nicky Hayden

MV Agusta fuhr mit spezieller Lackierung zu Ehren von Nicky Hayden

Im ersten Rennen der Superbike-WM in Laguna Seca war MV Agusta mit Leon Camier hinter Ducati und Kawasaki dritte Kraft. Im zweiten Lauf musste der Engländer seine F4 einmal mehr abstellen.

Während Leon Camier nach seinem feinen sechsten Platz am Samstag im zweiten Rennen am Sonntag in Kalifornien aus der ersten Reihe starten durfte, kamen die Kawasaki-Werksfahrer Tom Sykes und Jonathan Rea aus der dritten.

«Sie überholten mich schon vor der ersten Kurve und ich konnte nichts dagegen tun», wunderte sich Camier. «Ich weiß nicht, was sie anders machen. Bei ihnen funktioniert alles besser – so einfach ist das. Ich hatte es nach dem Rennen mit meinem Teamchef darüber. Es pisst mich an, dass alle darüber reden, dass das die schnellsten Fahrer sind. Ich würde gerne einen von ihnen auf meinem Motorrad sehen. Sie gewinnen Rennen – setzt sie auf mein Bike, und wir schauen was passiert. Dann hätte ich eine Referenz, wo ich stehe. Ich habe eine recht genaue Vorstellung, wie die Sache ausgehen würde.»

Das MV Agusta-Ass weiter: «Ich erinnere mich an einen Start von mir in Miller auf der Aprilia. Damals kam ich nach schlechtem Qualifying von Startplatz 14 oder so, in der dritten Kurve war ich Zweiter. In der ersten Kurve war ich Vierter, dann habe ich in der dritten Kurve Laverty und Melandri innen überholt. Wenn das Motorrad funktioniert, dann funktioniert es. Der schwierige Teil ist, das Bike so weit zu bringen. Du musst alle Teile so zusammenfügen, dass sie perfekt funktionieren, und das jedes Mal. Die mechanischen Teile und die Elektronik müssen bei einem Start perfekt zusammenspielen. Ich kann das ganze Wochenende keinen Probestart machen, meinen ersten Start mache ich normal im Rennen. Eine neue Kupplung bekomme ich an den meisten Rennwochenende erst für das Rennen.»

Camier fiel am Start von Platz 3 auf 8 zurück, in der achten Runde musste er seine Maschine neben der Strecke abstellen. «Ein Kupplungsproblem», erklärte er SPEEDWEEK.com. «Erst rutschte sie, dann machte sie Krach, ich vermute, dass etwas in ihr gebrochen ist.»

Auch ohne das erneute technische Problem wäre Camier nicht zufrieden gewesen: «Wir änderten die Abstimmung für Sonntag, das war aber der falsche Weg. Ich konnte meine Position nicht halten, das lief nicht gut. Im Rennverlauf hätte ich mich wohl etwas zurückkämpfen können, aber das Bike-Setting war nicht perfekt. Mehr als Platz 6, die Gegend von Laverty und Mercado, wäre nicht drin gewesen.»

Der Britische Meister von 2009 blieb bei 99 WM-Punkten hängen und ist weiterhin Gesamtachter. Zum vor ihm platzierten Michael van der Mark (Yamaha) fehlen 30 Punkte, Jordi Torres (Althea BMW) liegt nur fünf Zähler hinter ihm.

Während mehrere Teams Ende Juli auf dem Lausitzring testen gehen, ist für Camier Sommerpause angesagt. «Bislang hat man mir nichts wegen eines Tests gesagt», meinte der 30-Jährige. «Ich schaue mir das BSB-Rennen in Brands Hatch an, danach gehe ich zwei Wochen in Ferien nach Nordwestspanien. Da schalte ich das Handy aus, dann bereite ich mich auf den Lausitzring vor.»

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