Jonathan Rea (1.): «Wellen wie beim Motocross»
WM-Leader Jonathan Rea
Jonathan Rea geht mit 70 Punkten Vorsprung auf seinen Kawasaki-Teamkollegen Tom Sykes und 35 weiteren auf Chaz Davies in das Rennwochenende in Portugal. Auch in der kombinierten Zeitenliste der beiden Qualifyings am Freitag setzte sich Rea mit 1:42,621 min und ganzen 0,586 sec Vorsprung auf Ducati-Pilot Marco Melandri an der Spitze durch.
«Es war sehr windig, noch schlimmer als in der ersten Session», klagte Rea. «Nach vielen Runden zogen wir einen neuen Reifen auf. Es ist kein Wunder, dass wir schneller wurden, denn dann verstanden wir das Bike und die Strecke besser. Wir haben aber nicht besonders viele Änderungen vorgenommen, denn ich kann hier noch viel durch die Anpassung meines Fahrstils bewirken. Der Kurs ist sehr herausfordernd. Wo du deinen Körper platzierst, wie du beschleunigst und bremst, ist hier entscheidend.»
Davies, der drei der letzten vier Rennen gewann, büßte sogar 0,689 sec ein, obwohl Rea sich auf einen Longrun konzentrierte. «Nach ein paar Runden kam ich rein und holte mir Reifen für einen Longrun. Ich wollte etwas für den Samstag lernen, das ist mir gelungen. Normalerweise beginnen wir immer mit dem Set-up des letzten Rennens. Hier sind wir aber zu dem zurückgegangen, was wir beim Test hier hatten. Die Dämpfung hinten haben wir ein bisschen verändert. Wir stellten das Bike nicht völlig auf den Kopf, wie wir es sonst an einem Freitag machen. Im ersten Training änderten wir viel an der Elektronik, in der zweiten Session versuchte ich, meinen Rhythmus zu finden. Es ist nicht so wellig wie am Lausitzring, wo wir viel Chattering haben. Die Strecke hat aber ein paar Bodenwellen – mehr im Motocross-Stil.»
«Unser Bike ist nicht mehr das Schnellste auf der Gerade. 2015 war ich sehr schnell. Im letzten Jahr und in diesem sind wir so wie die meisten im Feld, aber unser Motor-Management und das Chassis sind sehr gut und der Reifenverschleiß gering», lobte Rea.