Marco Melandri (3./Ducati): «Hinterreifen war mies»
Marco Melandri klagte über seinen Hinterreifen von Pirelli
Weil Tom Sykes (Kawasaki) wegen einer Verletzung im ersten Rennen (Sturz im dritten Training) fehlte, galt ein Podiumsplatz für Ducati-Werkspilot Marco Melandri als sicher. Doch nach 20 Runden hatte der 20-fache Laufsieger gerade einmal 0,3 sec Vorsprung auf Leon Camier (MV Agusta).
Gegen Rennsieger Rea und auch seinen Aruba Ducati-Teamkollegen Chaz Davies hatte Melandri sowieso nicht den Hauch einer Chance. «Es war ein sehr schweres Rennen», stöhnte der 34-Jährige. «Pirelli hat uns die Rennreifen erst eine Stunde vor Rennstart gegeben – und der Hinterreifen war total schlecht. Ich hatte von der ersten Runde an keinen Grip am Hinterrad, dadurch war das Bike sehr schwierig zu fahren. Die Einstellungen der Motorbremse und vom Ansprechverhalten waren dadurch komplett daneben, weil sie für einen anderen Reifen entwickelt waren. Es war als würde ich auf einer nassen Strecke fahren.»
Als Camier in den letzten Runde immer näher kam und ihm den Platz auf dem Podium streitig zu machen drohte, musste Melandri aber mehr riskieren. «Wenn ich etwas härter ans Gas ging, verlor ich Haftung und bekam Untersteuern. Camier wurde immer stärker und ich versuchte härter zu bremsen, um dadurch auf bessere Rundenzeiten zu kommen, aber das Bike rutschte wie wild – sehr schwer zu kontrollieren», erklärte Marco. «Dabei hatte ich nicht das Gefühl, dass ich das Bike zu sehr ans Limit brachte, aber wenn ich es versuchte, passierten mehr Fehler. Für das zweite Rennen werden wie versuchen, es besser zu machen.»
Melandri kritisierte aber auch den Zustand der Rennstrecke. «Der Asphalt ist derart holprig geworden. Manche Kurven sind regelrecht gefährlich, zum Beispiel die Kurven 5, 9 und 11», sagte der Ducati-Pilot. «Dabei es ist echt schade, denn das Layout ist großartig. Ein solcher Asphalt macht es aber kompliziert.»
Für den Rennsonntag will Melandri das Setup seiner Panigale R umbauen. «Die Abstimmung muss komplett geändert werden. Wir werden sehen, was dabei herauskommt. Aber es ist nicht einfach, einen guten Kompromiss zu finden», weiß der Italiener. «Mit derselben Übersetzung und der derselben Schwinge, sind die Möglichkeiten begrenzt. Es wird nie so sein, wie ich es gerne hätte.»
In der Gesamtwertung belegt Melandri mit 65 Punkten Vorsprung auf Alex Lowes (Yamaha) nach wie vor sicher den dritten Rang.