Anthony West: Regengott im Nassen überrundet
Anthony West
Mit einer Runde Rückstand kam Anthony West im Regenrennen von Magny-Cours als 18. und Letzter ins Ziel. Ein ungewöhnliches Bild, denn der Australier aus dem Puccetti-Team fühlt sich auf nassem Asphalt normal wie ein Fisch im Wasser.
Im Nassen gewann West sogar GP-Rennen: 2003 und 2014 in Assen. Was lief in Magny-Cours schief? «Ich weiß nicht», zuckte der 36-Jährige mit den Schultern. «Am Morgen hatte ich keinen Grip. Ich pushte und kam zu Sturz. Im Rennen war es noch schlimmer. Mir ist unklar, was da passiert ist. Weder am Kurveneingang noch am Ausgang hatte ich Grip. Es war absolut unmöglich, das Bike zu fahren. Ich weiß noch nicht, was passiert ist und muss noch mit dem Team sprechen. Vielleicht war es ein defekter Reifen», grübelte West.
«So schlecht habe ich mich im Regen noch nie gefühlt. Es war unmöglich, so zu fahren. Camier überholte mich in der Schikane, brachte sein Knie rechts auf den Boden, dann links. Ich verlor schon das Hinterrad, als mein Knie noch nicht einmal den Asphalt berührte. Ich dachte, ich stürze», berichtete West SPEEDWEEK.com.
Ein Kawasaki-Problem lag nicht vor, Jonathan Rea siegte überlegen, auch West war 2016 im Regen stark unterwegs. «Im letzten Jahr in Sepang musste ich nur das Bike fahren. Ich musste nichts tun. Diesmal wäre ich beinahe in jeder Kurve fast gestürzt. Ich bin froh, dass ich überlebt habe. Ja, es war mein bisher schlechtestes Rennen in Nassen. Das mieseste Gefühl überhaupt.»
Was ging in dir vor, als Rea dich überrundete? «Das zerstört mein Leben. Mein Leben ist so schon scheiß kompliziert. Wenn dann auch noch so ein Scheiß passiert... Ich fahre ohne Gehalt und versuche einen Platz für das nächste Jahr zu finden. Wenn du dann vom Führenden überrundet wirst, fühlt sich dein Leben scheiße an.»