Jonathan Rea (1.): «Andere Fahrer in Katar besser»
Jonathan Rea will die sieglose Zeit von Kawasaki in Katar beenden
Bestzeit im ersten Training, Bestzeit im zweiten Training – die kombinierte Zeitenliste vom Donnerstag wird wieder einmal von Jonathan Rea angeführt. Der Kawasaki-Pilot, der seit Magny-Cours bereits als Weltmeister 2017 feststeht, fuhr in 1:57,666 min 0,7 sec langsamer als sein eigener Rundenrekord aus dem vergangenen Jahr. Dennoch traf SPEEDWEEK.com einen nachdenklichen Briten zum Gespräch.
Johnny, wieder Tagesschnellster, du müsstest zufrieden sein. Wie verliefen die ersten beiden freien Trainings aus deiner Sicht?
Das Flutlicht ist ungewohnt, aber aufregend. Wir haben heute die Balance vom Bike ziemlich stark geändert. Damit angefangen hatten wir schon im ersten Training und haben dann auch zwischen den Trainings daran gearbeitet. Wir versuchen ein wenig mehr Stabilität an der Front zu bekommen. Außerdem habe ich mehrfach zwischen dem weichen und dem Standard-Reifen gewechselt, auch um die Stabilität am Vorderrad besser zu verstehen. Der härtere Reifen vermittelt mir mehr Kontrolle, bei dem fehlt aber der Grip. Also müssen wir noch den besten Kompromiss herausfinden.
Woran lag es, dass du in der zweiten Session nicht schneller fahren konntest?
Wir haben einfach viel ausprobiert, leider aber keinen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht. Definitiv brauchen wir auch noch das dritte Training am Samstag. Zum Glück ist es vom Timing so, dass wir hier zuverlässige Bedingungen haben werden.
Jeder erwartet von dir am Samstag einen Sieg. Wen hast du als Gegner auf der Liste?
Das Feld ist recht eng beisammen, vor allem Alex Lowes ist hier gut drauf. Michael van der Mark macht mir auch einen sehr starken Eindruck. Die Pace von Tom kann ich nicht einschätzen, weil er im zweiten Training ein Problem hatte. Ich denke es wird ein schwieriges Rennwochenende.
In Katar konnte noch nie eine Kawasaki gewinnen. Hast du dafür eine Erklärung?
Ich war selbst davon überrascht, als ich davon erfahren habe. Ich denke aber dafür gibt es keinen speziellen Grund. Vielleicht aber weil früher Tom der stärkste Kawasaki-Pilot war und Katar seinem Fahrstil nicht entgegenkommt. Das Layout hier ist flüssig und man muss hohe Kurvengeschwindigkeiten fahren. Ich wurde 2016 hier einfach von einem besseren Kerl besiegt – Chaz Davies ist hier ein sehr starker Gegner. Es liegt wohl nicht am Bike, sondern einfach weil andere Fahrer hier besser waren.