Katar: Johnny Rea (Kawasaki) knackt den Pole-Rekord
Jonathan Rea auf dem Weg zur Pole-Position
Was macht Jonathan Rea anders als andere Piloten der Superbike-WM 2017? Beim Meeting in Katar fuhr der Kawasaki-Pilot in der Superpole auf Rennreifen schneller als die meisten seiner Kollegen mit klebrigen Qualifyer. Nur Yamaha-Pilot Alex Lowes konnte mit dem Qualifyer eine schnellere Zeit als Rea mit Rennreifen fahren.
Mit seiner sechsten Pole-Position in der Saison 2017 gewann Rea auch den Superpole-Award.
Die erste Startreihe komplettiert Tom Sykes (Kawasaki). Und damit hat Sykes einen gewaltigen Vorteil gegenüber dem punktgleichen Chaz Davies im Kampf um den Vizetitel. Der Ducati-Pilot enttäuschte in der Superpole als Achter so wie auch sein Aruba-Teamkollege Marco Melandri auf der neunten Position. Bester Ducati-Pilot wurde Xavi Fores (Barni Racing) auf Platz 5.
Stark verbessert präsentierten sich die Aprilia-Asse. Lorenzo Savadori wurde Vierter, sein Milwaukee-Teamkollege ergatterte Platz 6 in der zweiten Startreihe.
Die beste Pilot stellte erwartungsgemäß Jordi Torres auf die elfte Position, neben dem Spanier steht Leon Camier (12.) mit der MV Agusta in der Startaufstellung des ersten Rennens.
Schwach in der Superpole erneut Red Bull Honda: Mit Davide Giugliano auf Startplatz 15 und Jake Gagne auf 18 war von Fortschritten beim einzigen Honda-Team in der Sueprbike-WM 2017 nichts zu sehen.
So lief die Superpole
Superpole 1:
Die üblichen Favoriten haben am Freitag die direkte Qualifikation für die Superpole 2 geschafft, nur Leon Camier mit der MV Agusta hatte man dort auch erwartet. Neben dem Briten traute man vor allem Sylvain Guintoli, 2014 mit Aprilia Katar-Doppelsieger, den Sprung in die SP2 zu.
Guintoli enterte die Piste als letztes, legte die erste fliegende Runde in 1:58,893 min aber als Schnellster zurück. Unglücklich agierte Roman Ramos mit der Go Eleven Kawasaki, der auf seiner ersten Runde durchs Kiesbett pflügte, die Superpole aber aus eigener Kraft fortsetzen konnte. Ein Problem hatte Camier, der nach nur einer Runde zurück an die Box kam und Letzter war.
Zur Erinnerung: In der SP1 werden keine Qualifyer-Reifen eingesetzt, sondern in der Regel die weichsten Rennreifen.
Nach dem ersten Run führte Guintoli vor Roman Ramos, Raffaele De Rosa (BMW), Davide Giugliano (Honda), Jake Gagne (Honda), Jere,y Guarnoni (Kawasaki), Alessandro Andreozzi (Yamaha), Ondrej Jezek (Kawasaki), Roberto Rolfo (Kawasaki) und Camier.
Mit einem neuen Hinterreifen ging es in die letzten fünf Minuten. In 1:58,544 min sorgte Camier für eine neue Bestzeit und De Rosa verdrängte Guintoli von Platz 2. Vor Ablauf der offiziellen Zeit nahm Guintoli eine letzte schnelle Runde in Angriff und holte sich in 1:58,389 min Platz 1 zurück und zieht gemeinsam mit Camier weiter in die SP2.
Die Startpositionen ab Platz 13: De Rosa, Andreozzi, Giugliano, Ramos, Guarnoni, Gagne, Jezek und Rolfo.
Superpole 2:
Mit Jonathan Rea gab es für die Superpole einen klaren Favoriten, aber auch sein Kawasaki-Teamkollege Tom Sykes und Ducati-Pilot Chaz Davies musste man auf der Rechnung haben. In den Trainings machte auch Alex Lowes mit der Yamaha R1 mit schnellen Rundenzeiten auf sich aufmerksam.
Rea hatte 2016 den Pole-Rekord von 1:56,356 min aufgestellt – seine erste fliegende Runde auf Rennreifen war bereits eine 1:56,933 min! Mit 0,6 sec Rückstand folgte Lowes, dann Sykes (+0,9), Eugene Laverty (Aprilia) und Davies.
Während es sich Rea nach nur einer Runde in der Box bequem machte, mühten sich sein kam, , Lorenzo Savadori (Aprilia), Xavi Fores (Ducati), Camier, Michael van der Mark (Yamaha)
Mit dem Qualifyer-Reifern war der dreifache Weltmeister noch überlegener... in 1:56,228 min brannte der Kawasaki-Star einen neuen Pole-Rekord in den Asphalt, als Zweiter war nur Lowes mit dem Qualifyer_Reifen schneller als Rea zu Beginn der Session mit dem Rennreifen. Tom Sykes (3.) komplettiert die erste Startreihe.
Die weiteren Positionen: Savadori, Fores, Laverty, van der Mark, Davies, Marco Melandri (Ducati), Guintoli, Jordi Torres (BMW) und Camier.