Neukirchner: «Ich muss mich anpassen»
Max Neukirchner ist wieder optimistisch
«Die Superbikes haben sich weiterentwickelt, irgendwann muss man sich anpassen», sagt Max Neukirchner (27), der intensiv an der Umstellung seines Fahrstils arbeitet.
Nach den tristen Ergebnissen bei den ersten drei Saison-Events hat Ten Kate Honda versucht, Neukirchner einzutrichtern, dass mit seiner runden Fahrweise kein Krieg zu gewinnen ist. In Assen gelang dem Stollberger mit Rang 9 sein bestes Saisonresultat – er sieht sich auf dem richtigen Weg.
«Die Motorräder haben immer mehr Leistung, man muss die Kurven spitz fahren», meint der 27-Jährige. «Der grösste Teil der Spitzenpiloten fährt so, das zeigt mir, dass dieser Stil besser ist. Kenan Sofuoglu zum Beispiel hat es nie auf die Reihe gebracht, ein Superbike so zu bewegen. Er fährt extrem rund. In Assen würde er mit dem Superbike nie seine Supersport-Zeit fahren.»
«Ich muss Stück für Stück probieren, wie weit ich gehen kann», erklärt Neukirchner. «Den spitzen Fahrstil beherrsche ich noch nicht optimal, ich muss ihn weiterentwickeln. Es ist schwierig, das alles richtig zu realisieren. Mein Gefühl sagt mir, dass ich mit hohem Kurvenspeed schneller bin. Wenn ich aber auf die Zeiten schaue, sieht es anders aus. Im Data-Recording sehe ich, dass ich die Leistung des Motors mit dem spitzen Fahrstil besser umsetzen kann. Das merke ich auch in der Superpole, in der ich mit dem Qualifyer-Reifen nicht so zulegen kann wie mein Teamkollege Jonathan Rea. Er geht früher ans Gas, während ich am Kurvenausgang nicht genügend Grip habe. Ich wollte es nicht glauben, aber die Zeit des runden Fahrstils ist vorbei.»