Scott Russel: «Foggy in Donington besiegen das Beste»
Scott Russell hat einen wohlklingenden Namen in der Geschichte der Superbike-WM. Der heute 53-jährige US-Amerikaner stieg 1992 als AMA-Champion in die Superbike-WM auf und gewann mit der seinerzeit unterlegenen Kawasaki gegen die dominierenden Ducati die Weltmeisterschaft – als erster Kawasaki-Pilot.
Mittlerweile ist Kawasaki in der Superbike-WM aber eine Macht. Nach Tom Sykes 2013 gewann Jonathan Rea geschichtsträchtig 2015 bis 2017 gleich dreimal in Folge! Und mit 109 Laufsiegen liegt Kawasaki nur noch zehn Siege hinter Motorradgigant Honda auf Platz der ewigen Besten Liste. Russel kam in seinen 118 Superbike-Läufen auf 14 Siege, erzielte 39 Podestplatzierungen und acht Poleposition.
Russell blickt auf eine bewegte Karriere zurück, besonders auf seine Anfänge. «Für mich war der Rennsport die Flucht vor dem öffentlichen Straßenverkehr», erinnert sich 'Mr. Kawasaki'. «Ich war damals als junger Draufgänger an einem Punkt angekommen an dem mir klar wurde, dass wenn ich nichts ändere, ich im Gefängnis lande.»
«Mein erstes Bike war eine GPZ550 und mein erstes Rennmotorrad eine Ninja 600 – man kann also durchaus behaupten, ich war von Anfang an ein Kawasaki-Pilot», erzählt Russell weiter. «1988 wurde ich in der AMA Superbike 'Rookie of the year'. 1990 habe ich die Supersport-Serie mit Muzzy Kawasaki zum ersten Mal gewonnen und habe den Titel 1991 und 1992 gewonnen. Im selben Jahr haben wir auch die Superbike-Kategorie gewonnen, was unglaublich war.»
In der US-Szene ohne Gegner konnte nur die Superbike-WM der nächste Step für Russell sein. «Das erste Rennen hat mir die Augen geöffnet», gab der Haudegen zu. «Ich glaube jeder wird sich an die Zweikämpfe mit Carl Fogarty erinnern. Wir waren echt harte Rivalen und die Medien heizten das noch weiter an. Für die Serie und sie Fans war das spannend. Das Größte war für mich, als ich ihn auf seiner Heimstrecke in Donington in beiden Rennen schlagen konnte.»