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Frust und Pech: Warum Leon Camier MV Agusta verließ

Von Sascha Weingrill
Nach mehr als drei Jahren bei MV Agusta, zieht Leon Camier den Schlussstrich – 79 Rennstarts ohne Podestplatz. Für die Ansprüche des Briten viel zu wenig. Dient Red Bull Honda als letzte Station in der Superbike-WM?

Mit 31 Jahren zählt Leon Camier zwar noch nicht zum alten Eisen, dennoch wird es an der Zeit, den großen Wurf zu schaffen.

Seit 2010 ist der Brite als Stammpilot in der Superbike-WM am Start. Ein Sieg blieb ihm bislang verwehrt. So auch in der Saison 2017. Überhaupt gelang Camier seit seinem Einstieg bei MV Agusta 2014 (zwei Rennen in Laguna Seca) noch kein Podestplatz. Seit 2015 ist er Stammfahrer für das Werk aus dem italienischen Varese.

Die abgelaufene Saison beendete Camier mit 168 Punkten auf dem achten WM-Rang – so wie 2016, als der Brite ebenfalls mit 168 Punkte WM-Achter wurde. Allerdings verzeichnete er 2017 mit sechs Ausfällen zwei mehr als im Jahr zuvor. Wiederum bezeichnend für die Superbike-Saison 2017 von MV Agusta, denn die F4 streikte zu oft. Das Bike war zu fehleranfällig. Sechs Ausfälle, davon nur ein Sturz, fünf Mal musste Camier sein Motorrad mit Defekt im Rennen vorzeitig abstellen.

Dabei war der Brite auch heuer drauf und dran seinen ersten Podestplatz für MV Agusta zu holen. Im zweiten Rennen von Magny-Cours lag er zur Rennmitte auf Platz 2, als er abermals seinen Untersatz ohne eigenes Verschulden am Streckenrand abstellen musste. Frustrierend für den schnellen Briten, der immerhin zwei vierte Plätze in Magny-Cours (Lauf 1) und Portimao (Lauf 1) in dieser Saison erringen konnte. Insgesamt gelangen ihm 2017 lobenswerte zehn Top-6-Platzierungen.

Für die kommende Saison wechselt Camier zum Team von Red Bull Honda und somit auf die Honda CBR1000RR SP2. Bei den Testfahrten Ende November in Jerez hatte er bereits die Möglichkeit das neue Bike kennenzulernen und war auf Anhieb schnell. Teamkollege von Camier bei Red Bull Honda wird der US-Amerikaner Jake Gagne.

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