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Red Bull Honda: Leon Camier kurz vor Unterschrift

Von Ivo Schützbach
Leon Camier genießt bei Honda Priorität

Leon Camier genießt bei Honda Priorität

Die von MV Agusta gesetzte Deadline ließ Leon Camier verstreichen, der Engländer wird für die Superbike-WM 2018 zu Red Bull Honda wechseln. Für den zweiten Platz gibt es mehrere Bewerber.

«Das hilft auf jeden Fall nicht dabei mich zu überzeugen, zu bleiben», meinte Leon Camier nach seinem Ausfall im zweiten Rennen in Magny-Cours vergangenen Sonntag. Wieder einmal verhinderte ein technischer Defekt, dass der schnelle Engländer die Traditionsmarke aus Varese aufs Podium brachte.

MV-Agusta-Teamchef Andrea Quadranti hatte Camier eine Deadline bis Sonntagabend gesetzt, um sich zu entscheiden, ob er 2018 das vierte Jahr in Folge für MV Agusta fahren möchte.

Der 31-Jährige ließ die Frist verstreichen – obwohl die MV Agusta 1000 F4 aktuell das bessere Motorrad als die Honda CBR1000RR Fireblade SP2 ist. «Für mich geht es darum, wo ich für die Zukunft die besseren Perspektiven sehe», so Camier.

Er hat auch ein Angebot von Red Bull Honda auf dem Tisch, es geht nur noch um die Klärung von Details, bevor Camier das Schriftstück signiert. «Seine Verpflichtung hat für uns Priorität», unterstrich Marco Chini, Superbike-Manager von Honda Motor Europe, im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Wenn wir das geschafft haben, kümmern wir uns um den zweiten Fahrer.»

Für diesen Platz gibt es mehrere Bewerber, von Stefan Bradl über Loris Baz bis hin zu den diesjährigen Honda-Ersatzfahrern Davide Giugliano und Jake Gagne.

Hauptsponsor Red Bull wird ein gewichtiges Wort mitreden, der Energy-Drink-Gigant wünscht sich einen Fahrer mit internationaler Bekanntheit. Bradl als ehemaliger Moto2-Weltmeister, langjähriger Red-Bull-Athlet und zudem aus dem großen Markt Deutschland, passt perfekt ins Konzept.

Marco Chini: «Wir diskutieren mit Honda Japan und Red Bull, die stark in unser Projekt eingebunden sind. Bislang ist nichts entschieden – durch Stefans Verletzung wurde die Situation noch komplizierter. Es gibt unterschiedliche Meinungen bei Honda, Red Bull und unseren anderen Partnern. Das ist keine einfache Situation.»

Stefan Bradl erholt sich nach seiner Hand-OP am 28. September zuhause. «Ich habe eine Gipsschiene am Arm und kann kaum eine E-Mail vernünftig schreiben», meinte der Bayer zu SPEEDWEEK.com. «Wenn mir Honda einen neuen Vertrag vorlegt, dann werde ich mir diesen anschauen und entscheiden.»

Die im diesjährigen Vertrag vereinbarte Option für 2018 hat Honda Motor Europe im Sommer verstreichen lassen.

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