MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Bradl-Ersatz Jake Gagne staunte: «Slicks bei Regen?»

Von Kay Hettich
Weil Stefan Bradl bei Red Bull Honda für die restlichen Saisonmeetings ausfällt, kam US-Amerikaner Jake Gagne unerwartet zu einem weiteren Einsatz in der Superbike-WM. In Magny-Cours schlug er sich besser achtbar.

Beim Meeting in Laguna Seca pilotierte Jake Gagne die Honda CBR1000RR SP2 seines im Mai tödlich verunglückten Landsmanns Nicky Hayden, in Magny-Cours sprang der US-Amerikaner für Stefan Bradl. Der Zahlinger musste nach seinem Rennsturz in Portimão am Handgelenk operiert werden und fällt auch für die Meetings in Jerez und Losail aus.

Für den 24-jährigen Rotschopf aus dem Sonnenstaat Kalifornien war der Trip nach Frankreich eine Herausforderung, vor allem klimatisch, und wegen der unbekannten Strecke, die bei Nässe nicht all zu viel Grip bietet.

«Das war mein erstes Regenrennen mit der Honda und den Pirelli-Reifen – ich musste wirklich viel lernen», sagte Gagne am Samstag. «Ich war zufrieden damit, wie ich mich mit jeder Runde steigern konnte. Das Bike fühlt sich mit einem Regen-Set-up total anders an. Ich wollte das Rennen unbedingt bis ins Ziel fahren und hätte es auch fast geschafft, zwei Runden vor Schluss musste ich aber aufgeben.»

Ein Getriebeproblem zwang Gagne zur Aufgabe – er lag als 14. in den Punkterängen.

Ungewohnt für Gagne auch das zweite Rennen am Sonntag, das bei einsetzenden Regen nicht abgebrochen wurde – aber keiner seiner Gegner steuerte die Box an, um sich der Slick-Reifen zu entledigen.

«Das ist wirklich ein riesiger Unterschied zur MotoAmerica. Die flag-to-flag Regel führt dazu, das man auch bei leichtem Regen weiter mit Slick auf der Piste bleiben kann. Das war ein neues Szenario für mich», staunte der Honda-Pilot. «Ich brauchte eine Weile, um herauszufinden, wie stark ich Gas geben kann. Ich wurde immer schneller und meine beste Zeit am ganzen Wochenende fuhr in der letzten Runde. Zwölfter ist nicht schlecht, mein Potenzial war im zweiten Rennen aber höher.»

Teamchef Ronald ten Kate hatte von Gagne keine Sternstunden erwartet, zeigte sich aber erstaunt und überrascht vom US-Boy. «Das war sein erstes Rennen mit Slicks bei Regen, und er wurde dann immer besser. Wir fragen uns, wie konkurrenzfähig er bei normalen Bedingungen hätte sein können», grübelte der Niederländer. «Die Zusammenarbeit mit Jake machte uns wieder viel Spaß.»

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