Ducati in Jerez mit Panigale V4: Doppelter Aufwand!
Während sich die Ducati-Werksfahrer Chaz Davies und Marco Melandri sowie Junior Michael Ruben Rinaldi in Jerez auf die Superbike-WM 2018 vorbereiten, in der zum letzten Mal der 1200-ccm-Twin zum Einsatz kommt, wird eine Garage weiter bereits an den Zukunft geschraubt: Der ehemalige Supersport-WM-Dritte Lorenzo Zanetti wurde als Testfahrer für die Panigale V4 engagiert, nach Valencia letzten Oktober ist es erst das zweite Mal, dass Ducati mit einem Profirennfahrer mit der V4 auf die Rennstrecke geht.
Das neue Vierzylindermodell von Ducati gibt es zwar bereits zu kaufen, dieses hat in Serie aber 1103 ccm. Erst für 2019 kommt eine R-Sonderedition für die Superbike-WM, die reglementsbedingt nur 1000 ccm haben darf.
«Zanetti verpflichten wir so, wie wir seine Dienste benötigen – für drei, vier oder fünf Tests», erklärte Ducati-Teammanager Serafino Foti gegenüber SPEEDWEEK.com. «Michele Pirro konzentriert sich auf MotoGP. Das ist erst der zweite richtige Test für die V4, alles ist neu für uns. Mitte der Saison sind wir vielleicht soweit, dass wir Melandri oder Davies draufsetzen können. Im Moment geht es darum, so viele Kilometer wie möglich abzuspulen und eine Basisabstimmung zu finden.»
Problematisch für Ducati: Feste Superbike-WM-Piloten dürfen während der Saison nur acht Tage testen.
«Sollte es möglich sein, von diesen Tagen zwei oder drei abzuknabbern, dann lassen wir auch Marco und Chaz die V4 testen», so Foti.
Für die beiden Werksfahrer liegt das Hauptaugenmerk dieses Jahr aber auf der Entwicklung des Zweizylinders. «Wir werden mit beiden Motorrädern ein 100-prozentiges Entwicklungsprogramm absolvieren», unterstrich Foti. «Wir werden auch dieses Jahr probieren, Weltmeister zu werden. Auch wenn das schwierig wird, weil die Kombination aus Jonathan Rea und der Kawasaki so stark ist. Wir werden die ganze Saison hindurch Vollgas weiterentwickeln.»