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Test-Debakel: Wie fest steckt Ducati in der Klemme?

Kolumne von Ivo Schützbach
Ducati lag in allen Superbike-WM-Wintertests deutlich hinter Kawasaki, Yamaha, Aprilia und Honda haben aufgeholt. Teammanager Serafino Foti sieht keinen Grund für Panik.

Die größte Reglementsänderung gegenüber 2017 ist, dass die Maximaldrehzahl einiger Hersteller deutlich reduziert wurde. Die Motoren der Werksmaschinen von Kawasaki und Aprilia drehen jetzt 1100/min weniger, die von Ducati 800 und die von Yamaha 300/min.

BMW, Honda und MV Agusta sind plus/minus mit den gleichen Drehzahlen wie bisher unterwegs.

Ducati fühlt sich durch die Regelung ungerecht behandelt, dabei haben sie prozentual weniger verloren als ihre schärfsten Gegner. Ducati büßte 6,06% von der Maximaldrehzahl ein, Aprilia 6,96% und Kawasaki 7,24%.

Trotzdem scheint es Ducati härter getroffen zu haben. In Jerez verlor Marco Melandri auf Rennreifen gute 3/10 sec auf die Bestzeit von Kawasaki-Werksfahrer Tom Sykes. In Portimao war dessen Teamkollege Jonathan Rea sogar über eine Sekunde schneller als die Ducati-Asse Melandri, Chaz Davies und Javier Fores.

«Wegen der Vierzylinder haben wir die letzten Jahre geschaut, dass wir in höheren Drehzahlen viel Drehmoment haben», erzählte Ducati-Teammanager Serafino Foti SPEEDWEEK.com. «Jetzt wurde unsere Maximaldrehzahl um 800/min reduziert und wir haben unsere Drehmomentkurve wieder in niedrigere Drehzahlbereiche verschoben.»

Der Ex-Rennfahrer weiter: «Durch die neuen Regeln wird sich nichts Drastisches ändern. Ich kann noch nicht beurteilen, ob sich dadurch die Lücke zwischen Werks- und Privatteams schließen wird. Ich sehe das so: Die Werksteams haben sich die neuen Regeln genau angeschaut und ihre Motoren genau darauf abgestimmt. Privatteams reduzieren eventuell nur die Drehzahl. Das funktioniert natürlich nicht so gut wie die Lösungen der Werksteams. Genau werden wir das erst nach vier oder fünf Rennen wissen.»

Und falls Ducati mit der Panigale doch ins Hintertreffen geraten ist, liegen die Teile für ein Motor-Upgrade parat, das nach neuem Reglement einmal pro Saison gebracht werden darf, wenn der Rückstand auf den Besten zu groß wird.

«Wir haben zwei oder drei Entwicklungsschritte geplant», erklärte Foti. «Einige Teile probierten wir in Jerez, weitere vielleicht in Phillip Island. Wir werden unser Entwicklungsprogramm die ganze Saison voll durchziehen. Auch wenn es schwierig wird, wir wollen mit der Panigale Weltmeister werden.»

In der Saison 2019 setzt der Hersteller aus Bologna in der Superbike-WM dann erstmals einen 1000-ccm-Vierzylinder ein, die Panigale V4.

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