MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Michael vd Mark (9./Yamaha) – Vorwürfe gegen Pirelli

Von Kay Hettich
Michael van der Mark fühlt sich um ein besseres Rennergebnis betrogen

Michael van der Mark fühlt sich um ein besseres Rennergebnis betrogen

Das Ergebnis des ersten Superbike-Laufs auf Phillip Island wurde von Reifenproblemen beeinflusst, auch Yamaha-Ass Michael van der Mark (9.) war betroffen - dabei wähnte sich der Niederländer auf der sicheren Seite.

Mit schnellsten Rundenzeiten machte Michael van der Mark in den Trainings nicht auf sich aufmerksam, doch der Yamaha-Pilot spulte reichlich konstant seine Runden ab und galt bei vielen Beobachtern als ein Favorit für eine vordere Platzierung im ersten Superbike-Lauf der Saison 2018.

Das erhoffte Podium vergab der 25-Jährige aber bereits nach einem Fehler in der Startphase, nur als Achter kam der schnelle Niederländer aus der ersten Runde. Stoisch und mit Ellbogen kämpfte sich van der Mark bis in die Top-5 nach vorne, als seine Rundenzeiten einbrachen und er es nur als Neunter ins Ziel schaffte – 27,430 sec hinter Rennsieger Marco Melandri (Ducati)!

«Der Hinterreifen war auf der linken Seite total hinüber, etwas später war dann auch der Vorderreifen kaputt», schimpfte van der Mark, als sich SPEEDWEEK.com nach seinem Rennen erkundigt. «Ab Runde 16 hatte ich keinen Grip mehr und konnte keine schnellen Rundenzeiten mehr fahren. Ich kann nicht einmal sagen, warum wir dieses Problem hatten. Beim Test fuhr ich damit locker 20 Runden.»

«Dabei fühlte ich mich mit diesem Reifen absolut gut, schon während der Tests habe ich nur diese eine Type verwendet. Ich war sehr viele Runden damit unterwegs, teilweise mehr als eine Renndistanz», erklärte der Yamaha-Pilot weiter. «Und jetzt im Rennen habe ich schon nach nur 15 Runden massive Probleme bekommen – das kapier ich einfach nicht. Wir müssen für das zweite Rennen wohl irgendwas am Bike ausprobieren.»

Doch es ist bereits beschlossen, dass es im zweiten Superbike-Lauf einen Zwangsstopp für einen Reifenwechsel geben wird!

«Eigentlich bräuchten wir das gar nicht!», ärgerte sich van der Mark. «Jeder Superbike-Pilot konnte mit den Reifen eine volle Renndistanz fahren, aber plötzlich haben wir diese seltsamen Probleme mit der Haltbarkeit. Möglicherweise macht es deswegen jetzt Sinn, aber wieso kann ich beim Test eine Renndistanz fahren, und jetzt kaum 15 Runden? Ich möchte Pirelli keine Vorwürfe machen, für mich ist aber schwierig zu verstehen, warum ein Reifen einen Tag später nicht mehr sicher ist, nur weil es ein wenig kühler ist.»

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