Honda mit Magneti Marelli: «Bald auf besserem Level»
Honda-Aushängeschild Leon Camier
Honda hat bei der FIM um eine Ausnahmegenehmigung gebeten, um die elektronische Motorsteuerung während der laufenden Saison von Cosworth auf Magneti Marelli umstellen zu dürfen. Diese wurde erteilt, weil von Marelli nachweislich nicht genügend Teile verfügbar waren, um damit in die Saison zu starten.
Bislang hieß es bei Red Bull Honda, man werde erst dann auf Magneti Marelli umrüsten, wenn diese Elektronik besser funktioniert als jene von Cosworth. Doch da spielt die FIM nicht mit. Auflage ist, dass die Umstellung bis zum Europa-Auftakt Mitte April in Aragón erfolgen muss. Honda legt deshalb diese Woche einen dreitägigen Test in Südspanien ein, auf dem Circuito Monteblanco westlich von Sevilla.
SPEEDWEEK.com sprach mit Chris Pike, dem neuen Verantwortlichen von Honda Motor Europe für die Superbike-WM.
Chris, ihr werdet für Aragón auf die Elektronik von Magneti Marelli umstellen?
Wir müssen.
Das Cosworth-System funktioniert, im Moment sogar recht gut. Aber die Zukunft gehört Marelli. Sollte ein einheitliches elektronisches Steuergerät kommen, dann wird es sehr wahrscheinlich von Marelli sein.
Bislang ist nur das Triple-M-Team damit gefahren?
Richtig. Jetzt testen wir in Spanien. Es macht Sinn dies mit Leon Camier zu tun, er ist der Schnellste.
Es gibt Bestrebungen, für den nächsten Event in Buriram auf Marelli umzustellen, spätestens für Aragón müssen wir.
Nach dem dreitägigen Test in Monteblanco werden wir wissen, wo wir stehen.
Wieso erfolgt die Umstellung auf Magneti Marelli erst jetzt und nicht schon für den ersten Wintertest im November?
Weil wir keine Teile von Marelli hatten.
Birgt es nicht ein Risiko, jetzt so plötzlich umzustellen?
Wir werden bei dem Test nicht weit von der Performance entfernt sein, die wir mit Cosworth haben. Vicente Pechuàn Vilar arbeitet seit Monaten daran, er hat viel Erfahrung mit Magneti Marelli und ist sehr klug.
Sehr schnell werden wir mindestens so gut sein wie mit Cosworth.