Volle Attacke: Ducati will auch Thailand dominieren
Marco Melandri und Chaz Davies: Welcher Ducati-Pilot holt den ersten Thailand-Sieg?
Obwohl sich Ducati durch das neue Drehzahlreglement stark benachteiligt sah, räumte Werkspilot Marco Melandri vor einem Monat auf der malerische Rennstrecke auf Phillip Island überraschend einen lupenreinen Doppelsieg ab. Es war der erste Doppelsieg in Australien seit Carlos Checa 2011 – es war die Saison, als Ducati mit dem Spanier zum letzten Mal einen WM-Titel gewinnen konnte. Checa gewann auch 2012 den zweiten Superbike-Lauf, danach erlebte Ducati eine bis 2018 andauernde Durststrecke.
Dieses Erfolgserlebnis möchte Ducati nun in Thailand wiederholen. Für den italienischen Hersteller ist das asiatische Land der wichtigste Standort außerhalb Italiens. Hier werden jedes Jahr tausende der V2-Bikes produziert und der asiatische Markt bedient. Bisher dominierte auf dem Chang International Circuit aber Kawasaki mit sechs Siegen aus sechs Rennen.
«Buriram ist zwar eine eigenartige Piste, aber ich mag sie», versicherte Melandri, der als bestes Finish einen dritten Platz vorweisen kann. «Die Hitze war letztes Jahr unser eigentlicher Gegner. Bei 40 Grad habe ich mehr gelitten, als ich es selbst erwartet hatte. Hoffentlich ist es dieses Jahr zumindest ein wenig angenehmer. Allerdings hatte ich vor einem Jahr kaum Erfahrung mit der Panigale R, als ich 2017 zweimal von Sykes in der letzten Kurve überholt hatte. Jetzt werde ich entschlossener sein.»
Für Teamkollegen Chaz Davies geht es in Thailand darum, zu seinem Teamkollegen an der WM-Spitze aufzuholen. «Auf der Strecke in Buriram werden wir unser Level besser einschätzen können, wo wir 2018 stehen», meinte der Waliser. «Wir wollen bestätigen, dass wir konkurrenzfähig sind. Thailand war bisher immer schwierig für uns, dem Sieg sind wir aber mit jedem Jahr näher gekommen. Hoffentlich haben wir die Lücke nun geschlossen – ich bin extrem motiviert.»