Red Bull Honda mit Notfallplan für SBK-WM in Imola
Kommt Jason O'Halloran bei Red Bull Honda in Imola zu seinem Debüt in der Superbike-WM?
Eigentlich rechnet man bei Red Bull Honda beim Meeting der Superbike-WM in Imola mit der Rückkehr beider Stammfahrer, doch beide müssen nach Stürzen zuerst die Freigabe der Rennärzte erhalten.
Leon Camier wurde im ersten Rennen in Aragón nach seinem Sturz vom nachfolgenden Jordi Torres (MV Agusta) torpediert und brach sich dabei drei Rippen, die Lunge wurde geprellt. Jake Gagne hatte im Freitag-Training in Assen bei 220 km/h einen üblen Highsider und zog sich beim harten Aufprall auf dem Asphalt eine Wirbel- sowie Ganzkörperprellungen zu.
Für den Fall, dass einer der beiden in Imola durch die ärztliche Untersuchung fällt, sorgte Red Bull Honda vor und lässt den Australier Jason O'Halloran nach Italien reisen. Der 30-Jährige bestreitet 2018 die Britische Superbike Serie (BSB) im Team Honda Racing und kennt die Fireblade SP2 sehr gut, allerdings mit der BSB-Einheitselektronik von Motec. Beim Meeting in Brands Hatch stand er im ersten Rennen als Dritter auf dem Podium.
O'Halloran stammt wie Superbike-Legende Troy Corser aus Wollongong im australischen Bundesstaat New South Wales und ist ein verlässlicher Fahrer, ohne sich jedoch jemals in einer Weltmeisterschaft etablieren zu können. In der Supersport-WM blieb es bei zwei Einsätzen in Brünn (2007, 2009), auch in der Moto2 fuhr er 2013 lediglich die Rennen in Silverstone und Misano. Der Autodromo Internazionale Enzo e Dino Ferrari in Imola dürfte neu für O'Halloran sein.
Übrigens: Am vergangenen Wochenende gab in Oulton Park der Japaner Ryuichi Kiyonari mit Honda Racing ein Comeback in der BSB – als Ersatz für den verletzten Dan Linfoot.