Ducati V4: Davies und Melandri warten auf ersten Test
Ende Januar 2018 stellte sich Ducati mit dem Prototyp der 1000er-V4 in Jerez erstmals der Konkurrenz. Auf Rennreifen fuhr Ducati-Testfahrer Lorenzo Zanetti gerade mal 1,8 Sekunden langsamer als Weltmeister Jonathan Rea mit seiner Kawasaki ZX-10RR. «Aus den Kurven hinaus hatte ich in der Beschleunigung keine Chance», hielt der erfolgreichste Superbike-Pilot der letzten drei Jahre fest.
Wann zum ersten Mal die Ducati-Werksfahrer Chaz Davies und Marco Melandri mit der V4-Maschine ausrücken dürfen, ist unklar. «Ich bin sie bis jetzt noch nicht gefahren», erzählte der Waliser SPEEDWEEK.com. «Es ist noch nichts spruchreif oder in Stein gemeißelt. Aber ich denke, es wird einen Test geben. Wie dieser aussehen wird, ist noch nicht klar. Ich nehme an, ein zweitägiger Test, um ein Gespür dafür zu erhalten.»
Hast du dich mit Michele Pirro und Lorenzo Zanetti über die V4 unterhalten? Davies: «Ja, mit Zanetti. Pirro ist sie noch nicht so viel gefahren. Der Stand der Dinge, wie immer bei solchen Entwicklungen, ist fließend. Ein gutes Zeichen ist, dass das Motorrad bereits nach den neuen Regeln mit Drehzahlbeschränkung und so fort aufgebaut ist. Wir befinden uns aber noch in einer frühen Phase der Entwicklung.»
Ob und wann Davies und Melandri die V4 testen dürfen wird auch davon abhängen, ob der Vertrag zwischen ihnen und Ducati für 2019 frühzeitig verlängert wird. Die Verträge aller Spitzenfahrer in der Superbike-WM laufen Ende dieser Saison aus.
In der Italienischen National Trophy konnte Luca Conforti mit der V4 mit 1103 ccm bereits den ersten Erfolg verbuchen: In Mugello brauste der 42-Jährige vergangenes Wochenende von Startplatz 3 als Zweiter über den Zielstrich.
Das Teilnehmerfeld der National Trophy kann sich sehen lassen: Mit Lorenzo Lanzi, Luca Salvadori, Alessandro Polita, Michele Magnoni, Eddi La Marra oder Fabio Massei sind zahlreiche Piloten mit von der Partie, die bereits im Superbike-Paddock zu Hause waren.