Brünn, FP1: Rinaldi, BMW, Triple-M Honda sensationell
Starker Dritter: Patrick Jacobsen von Triple-M Honda
Nach leichtem Regen in der Nacht von Donnerstag auf Freitag war die Strecke in Brünn zum ersten freien Training am Freitagmorgen noch feucht und die Zeiten von den Rekorden weit entfernt.
Zum Vergleich:
Schnellste Rennrunde: Cal Crutchlow (2010), Yamaha, 1:59,291 min
Pole-Rekord: Tom Sykes (2012), Kawasaki, 1:58,010 min
Von den Topteams haben Ducati, Kawasaki und Yamaha Ende April in Brünn getestet und starteten mit einer guten Basis ins erste Training. Diese nützte bei den herrschenden Bedingungen allerdings wenig.
Für die erste ernsthafte Bestzeit sorgte Weltmeister Jonathan Rea nach drei Runden, als er 2:11,008 min fuhr und damit um 2,8 sec schneller als der zweitplatzierte Eugene Laverty (Milwaukee Aprilia).
Obwohl im Verlauf der 45-minütigen Session die Ideallinie immer mehr abtrocknete, hielt Reas Bestzeit auf Regenreifen bis 2 Minuten vor Schluss, dann übernahm Yonny Hernandez (!) auf der Pedercini-Kawasaki die Führung, Sekunden später preschte Patrick Jacobsen aus dem deutschen Honda-Team Triple-M auf Platz 2! Es macht sich bezahlt, dass auch die Truppe um den Frankfurter Matthias Moser in Brünn getestet hat.
Der New Yorker Jacobsen lag in der letzten gezeiteten Runde mit einem Intermediate-Reifen nach drei Sektoren 0,396 sec voraus, musste seinen Angriff auf die Bestzeit aber wegen Motorproblemen abbrechen.
So ging diese an Youngster Michael Rinaldi aus dem Aruba-Ducati-Junior-Team (2:08,905 min), der unter großem Risiko und mit Slick-Reifen fast eine Sekunde schneller fuhr als der Zweite Loris Baz auf der einzigen BMW S1000RR im Feld, der auf einen Intermediate vertraute. Ihnen folgen Javier Fores (Barni Ducati), Hernandez, Jacobsen, Jordi Torres (MV Agusta), Rea, Alex Lowes (Pata Yamaha), Marco Melandri (Aruba Ducati) und Tom Sykes (Kawasaki).
Lorenzo Savadori brachte die beste Aprilia auf Platz 11, Leon Camier (Red Bull Honda) strandete mit 4,582 sec Rückstand auf Platz 13, Vizeweltmeister Chaz Davies (Aruba Ducati) wurde 14. und Donington-Doppelsieger Michael van der Mark 16. Sie alle fuhren die Session mit einem Satz Regenreifen und waren damit gegen Ende chancenlos.