Laguna, Superpole: Davies und Sykes demütigen Rea
Chaz Davies fuhr in Laguna Seca seine erste Pole der Saison 2018 ein
Nach seiner erdrückenden Dominanz in den Trainings konnte nur Jonathan Rea beim Meeting in Lagune Seca die Superpole-Trophäe abräumen – Irrtum! In 1:22,282 min fuhr Ducati-Star Chaz Davies seine erste Pole der Saison ein. Der Waliser verwies die beiden Kawasaki-Piloten auf die Plätze – und zwar Tom Sykes auf Platz 2 und Rea auf Startplatz 3.
Doch es war eine knappe Entscheidung: Die Top-3 in der ersten Startreihe sind von lediglich 77/1000 sec getrennt.
Die zweite Startreihe beginnt mit Milwaukee-Ass Eugene Laverty, sein Teamkollege Lorenzo Savadori wurde Sechster. Zwischen den Aprilia-Piloten nimmt Alex Lowes mit der besten Yamaha R1 Aufstellung.
Die beste Honda stellte Red Bull-Pilot Leon Camier mit 0,8 sec Rückstand auf Startplatz 7.
Bester US-Amerikaner wurde der Gaststarter. Statt der üblichen zwei Runs in der Superpole zu fahren, blieb Joshua Herrin mit seiner Yamaha mit nur einem Reifen auf der Strecke. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Startplatz 15.
Jake Gagne kam mit der Red Bull Honda nur auf die 16. Zeit. Einen schwarzen Tag erwischte Triple-M-Pilot PJ Jacobsen (Honda), der bei seinem Heimrennen nur die 19. Startposition erreichte.
Eine respektable Leistung zeigte auch Karel Hanika, der in seiner ersten Superpole bei seinem ersten Superbike-Meeting, zum ersten Mal auf der Guandalini und in Laguna Seca als 18. immerhin zwei Stammfahrer hinter sich lassen konnte.
So lief die Superpole
Superpole 1
Klarer Favorit für die SP1 war Yamaha-Werkspilot Michael van der Mark, der wegen Abstimmungsprobleme am Freitag die direkte Qualifikation für die SP2 verpasst hatte. Als weitere Anwärter auf einen Platz unter den Top-2 waren Loris Baz (BMW) und Toprak Razgatlioglu (Kawasaki).
Zur Erinnerung: In der Superpole 1 werden ausschließlich Rennreifen eingesetzt, daher zählten schon die ersten Rundenzeiten.
Nach dem ersten Run führte aber überraschend Leandro Mercado (Orelac Kawasaki), der in 1:24,105 min einen Wimperschlag schneller war als van der Mark. Auch bemerkenswert: Gaststarter Joshua Herrin (Yamaha/+0,077 sec) auf der dritten Position.
Während alle Stammfahrer ihre Boxen ansteuerte, verzichtete Herrin als einziger Teilnehmer auf einen neuen Hinterreifen und fuhr die 15 minütige Session ohne Pause durch.
Vier Minuten vor Ablauf der Zeit kamen auch die übrigen Teilnehmer wieder auf die Strecke. Zuerst Jake Gágne (Red Bull Honda) für eine neue Bestzeit, dann setzte sich Baz an die Spitze, doch am Ende setzte sich erwartungsgemäß wieder van der Mark in 1:23,649 min durch. Gemeinsam mit dem Niederländer zog BMW-Pilot Baz weiter in die Superpole 2.
Die Startpositionen ab Platz 13: Razgatlioglu, Mercado, Herrin, Gagne, Yonny Hernandez (Kawasaki), Karel Hanika (Yamaha), PJ Jacobsen (Honda), Roman Ramos (Kawasaki).
Superpole 2
Der erste Run in der SP2 wird traditionell mit Rennreifen gefahren, erst beim zweiten Versuch kommen die Qualifyer-Reifen zum Einsatz, die bis zu einer Sekunde pro Runde schneller sind.
Zum Einrollen legte Jonathan Rea in 1:23,103 min ein beeindruckende Zeit vor, noch einmal um 75/1000 sec schneller umrundete aber Eugene Laverty (Aprilia) die 3,6 km lange Piste. Dann folgen Davies, Melandri, Sykes, Lowes, Camier, Torres, Savadori, Fores und van der Mark – Loris Baz verzichtete auf den Versuch mit dem Rennreifen.
Laverty nahm seine fliegende Runde mit dem Qualifyer als erster in Angriff. Nut dreu Sektorbestzeiten brannte der Aprilia-Pilot in 1:22,718 min die erste Rundenreit unter 1:23 min in den Asphalt.
Dann flog Davies in 1:22,282 min über die Ziellinie, Rea setzte verpasste die Zeit von Davies um 77/1000 sec und wurde von seinem Kawasaki-Teamkollegen Tom Sykes auf Platz 3 verwiesen.
Dann Laverty, Lowes, Savadori, Camier, Fores, van der Mark, Melandri, Torres und Baz, der seine BMW in der Corkscrew spektakulär von der Piste warf.