Alex Lowes: «Warum hätte ich nicht verlängern sollen»
2019 möchte Alex Lowes Weltmeister werden
Alex Lowes erlebt zurzeit sein bestes Jahr in der Superbike-Weltmeisterschaft. Nach drei zweiten und fünf dritten Plätzen konnte er in Brünn endlich seinen ersten Laufsieg feiern. In der Gesamtwertung liegt der Brite vor der neunwöchigen Sommerpause punktegleich mit Marco Melandri vom Team Aruba.it Racing Ducati an der fünften Stelle. Für die letzten acht Rennen in Portugal, Frankreich, Argentinien und Katar hat sich Lowes einiges vorgenommen.
«Warum hätte ich meinen Vertrag nicht verlängern sollen? Ich bin seit drei Jahren im Team und ich habe viel investiert. Während dieser Zeit gab es einen ständigen Aufwärtstrend. Wir haben das Motorrad all die Jahre kontinuierlich verbessert und auch das Team hat sich positiv weiterentwickelt. Diese Saison konnten wir endlich auch die lang verdienten Siege einfahren. Ich sehe also keinen Grund, nicht ein weiteres Jahr zu bleiben», erklärt Lowes.
Die Entscheidung, den zweifachen Supersport-Weltmeister Andrew Pitt als seinen Crew-Chief in die Mannschaft zu bringen, sorgte anfänglich zwar für einige Herausforderungen, letztendlich erwies sie sich als Glücksgriff. «Dieses Jahr haben wir nicht nur Andrew als meinen Teamchef an Bord geholt, auch in meiner Mechanikercrew gab es einige Veränderungen, an die ich mich erst gewöhnen musste», räumt der Brite ein.
«Eigentlich ist es mir am liebsten, wenn alles beim Alten bleibt, denn das ist in meinen Augen die halbe Miete. Deshalb haben mich diese Veränderungen am Beginn der Saison aus dem Tritt gebracht. Langsam hat sich alles eingespielt und jetzt fühle ich mich mit meiner Truppe ausgezeichnet wie man an meinem Sieg in Tschechien und den zwei dritten Plätzen in Thailand und Amerika deutlich erkennen kann.»
Zum Verhältnis zu seinem niederländischen Teamkollegen Michael van der Mark befragt, findet Lowes nur positive Worte. «Wir verstehen uns wirklich ausgezeichnet. Auf der Strecke sind wir meist gleich schnell und wir versuchen, einander zu besiegen. Es entsteht eine eigene Dynamik zwischen uns. Zum einen steigert es die Motivation und zum anderen trägt es meiner Meinung dazu bei, das gesamte Projekt voranzutreiben.»
«Nachdem meine sportliche Zukunft gesichert ist, kann ich mich jetzt voll auf die kommenden Aufgaben konzentrieren. Ich hatte bisher einige schwierige Wochenenden, an denen es nicht nach meinen Vorstellungen geklappt hat. Momentan bin ich Fünfter in der Weltmeisterschaft. Mein Ziel ist es, noch einige Podiumsplätze einzufahren, dann müsste ich in der Endabrechnung auch weiter vorne zu finden sein.»
Mit dem Sieg und weiteren Top-3-Ergebnissen in der Tasche könnte 2019 ein größerer Druck auf den Schultern von Lowes lasten. «Darüber habe ich mir keine Gedanken gemacht. Vom Team spüre ich keinen zusätzlichen Druck, den mache mir ohnedies selbst. Seit ich Rennen fahre, wollte ich immer schon den Weltmeistertitel gewinnen. Das werde ich natürlich auch in der nächsten Saison in die Tat umsetzen.»