Phillip Island: Haga gewinnt den ersten Lauf
Den dritten Platz sicherte sich Yukio Kagayama.
Nach der Superpole sahen Noriyuki Haga und Max Neukirchner wie die Verlierer des ersten Saisonmeetings der Superbike-WM aus, doch bereits nach wenigen Kurven war der Samstag Makulatur. Als die Startampel erlosch war es zwar Jonathan Rea (GB/Honda), der sich von Position drei in Führung brachte. Den grössten Sprung nach vorne machte jedoch Noriyuki Haga, der nur aus der vierten Reihe losfuhr aber noch vor der ersten Kurve bereits unter den ersten sechs lag. Die erste Runde beendete der Ducati-Pilot dann schon auf Position 2; zwei Umläufe später sah man den beherzt auftrumpfenden Japaner auf dem ersten Platz!
Während Pole-Setter Ben Spies (USA/Yamaha) bereits in der ersten Runde nach einem kleinen Schubser eines Konkurrenten von der Strecke abkam und nur knapp einen Sturz vermeiden konnte, stürmte auch Max Neukirchner nach der verpatzten Superpole in grossen Schritten nach vorne. Haga und Neukirchner waren dann auch die Hauptakteure des ersten Laufs, der sich zu einem wahren Krimi entwickelte.
Rundenlang belauerten sich die beiden Werksfahrer und schenkten sich kaum einen Zentimeter. Mal lag der Deutsche vorn, dann wieder der Ducati-Pilot. Offensichtlich war jedoch, dass die Suzuki des Stollbergers den Hinterreifen mehr beanspruchte als die italienische V2-Rakete. Mehrfach musste Neukirchner das wegrutschende Hinterrad wieder einfangen. So auch in der letzten Runde, wodurch Haga an der in Führung liegenden Alstare-Suzuki vorbeigehen konnte. Auf dem Zielstrich fehlten dem 25-Jährigen Sachsen jedoch nur 32 1/1000 sec. zum Sieg. «Während der letzten fünf Runden hatte ich grosse Probleme mit dem Hinterreifen, aber ich bin überglücklich auf dem Podium zu stehen», schien Neukirchner trotz der knappen Niederlage zufrieden zu sein.
Auch auf den weiteren Positionen gab es spannende Rennsport zu sehen. Besonders erwähnenswert der Dreikampf um den fünften Rang zwischen den beiden Briten Jonathan Rea und Leon Haslam (beide Honda) sowie den Franzosen Régis Laconi auf einer Kunden-Ducati. Troy Corser behielt von Startplatz 17 kommend im Fight um Position 8 die Oberhand. Der Australier verwies aus seiner Heimstrecke Jakub Smrz (CZ/Ducati), Tom Sykes (GB/Yamaha) Max Biaggi (I/Aprilia) auf die Plätze.