Weshalb Álvaro Bautista Superbike-WM fahren muss
2019 für Ducati in SBK: Alvaro Bautista
Nach dem vierten Platz auf der Werks-Ducati in Australien fällt dem 33-jährigen Álvaro Bautista der Abschied aus der MotoGP-WM noch schwerer als erwartet. Aber im MotoGP-Feld, das wegen des Ausstiegs von Marc VDS Honda von 24 auf 22 Fahrer schrumpft, ist kein Platz mehr für den spanischen Haudegen.
«Álvaro hat die Saison schwach begonnen, und als er stärker wurde, waren die wenigen Plätze, die in Frage kamen, bereits besetzt. Sein Martinez-Ducati-Team zieht sich aus der MotoGP-WM zurück und übergab die Plätze an Petronas. Marc VDS hört auf, bei Avintia Ducati wurde ein Bezahlfahrer gesucht. Sie hatten kein Budget für uns», erklärte sein Manager Simone Battistella gegenüber SPEEDWEEK.com.
Dabei hat Bautista bei den letzten zwölf Rennen elf Mal gepunktet – er war in dieser Phase immer unter den Top-Ten, in Sachsen und Motegi auf der 2017-Ducati des Nieto-Teams sogar Fünfter. Der Spanier ist jetzt WM-Zwölfter.
Dazu kommt der in der MotoGP-WM grassierende Jugendwahn, der lauter Fahrer um die 20 in die Königsklasse spült. Das passierte mit Miller, Viñales, Rins und Morbidelli, jetzt mit Mir, Oliveira, Quartararo sowie Bagnaia.
Bradley Smith, in Australien auf der KTM nur 1,1 sec vom achten Platz entfernt, gehört heute schon zum alten Eisen, genau wie Redding (25) und Bradl (28). Auch Jonas Folger (25) fand nach seinem Burn-out keinen Platz als Stammfahrer mehr, Stefan Bradl (28) nach dem Superbike-Jahr mit Honda auch nicht.
Aber Bautista kann sich trösten: Manager Battistella, der sich auch um die Geschicke von Andrea Dovizioso kümmert, hat ihn dank seiner ausgezeichneten Ducati-Verbindungen statt Marco Melandri ins Aruba-Superbike-Werksteam transferiert, wo er 2019 neben Chaz Davies die neue V4-Panigale steuern wird.
«Ich hoffe, Álvaro kann uns nächstes Jahr in der Superbike-WM helfen», sagte Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti.