Superbike-WM 2019: Zwei Deutsche, fünf Werksteams
Die zwei wichtigsten Änderungen für kommende Saison: BMW und Honda treten endlich wieder mit Werksmaterial gegen die Konkurrenz von Ducati, Kawasaki und Yamaha an.
Das ist ein starkes Bekenntnis zur Superbike-WM: BMW war letztmals 2013 werksseitig vertreten, Honda 2002!
BMW hat sich bis Ende 2021 mit dem britischen Team von Shaun Muir verbündet, den Fahrerzuschlag bekamen Superstock-Europameister Markus Reiterberger sowie Ex-Weltmeister Tom Sykes.
Die Honda Racing Corporation (HRC) schickt seinen langjährigen Partner Moriwaki in die seriennahe Weltmeisterschaft, das Althea-Team von Genesio Bevilacqua wird sich um die Logistik kümmern. Honda hat Ende Juni die Option auf Leon Camier für 2019 gezogen. Zweiter Fahrer ist der Japaner Ryuichi Kiyonari, er fuhr bereits 2008 und 2009 für Honda in der WM und holte drei Siege sowie sechs Podestplätze.
Als dritten Fahrer hievt Bevilacqua den 21-jährigen Alessandro Delbianco in die Superbike-WM, er wurde dieses Jahr für sein Team Siebter der Superstock-1000-EM.
Das diesjährige Honda-Team Triple-M verschwindet aus der Superbike-WM. Ten Kate Racing, 2017 und 2018 als Red Bull Honda unterwegs, spricht nach dem Bruch mit Honda mit Suzuki und Aprilia, um in der seriennahen Meisterschaft zu bleiben.
Das Kawasaki-Werksteam hat den Vertrag mit seinem vierfachen Weltmeister Jonathan Rea bis Ende 2020 verlängert, 2019 wird der ehemalige Vizeweltmeister Leon Haslam an seiner Seite fahren.
Pedercini Kawasaki hatte sein Team mit dem jungen Gabriele Ruiu und Yonny Hernandez bereits beisammen, in Magny-Cours kam es aber zum Zerwürfnis mit dem Kolumbianer, für den jetzt Ersatz gesucht wird.
Kawasaki Puccetti bleibt ein Ein-Mann-Team und macht mit dem talentierten Türken Toprak Razgatlioglu weiter.
Orelac Kawasaki steht vor der Vertragsverlängerung mit dem Argentinier Leandro Mercado.
GoEleven ist neben Ten Kate die letzte Chance für Aprilia, in der Superbike-WM zu bleiben. Ob dieser Deal zustande kommt, entscheidet sich demnächst.
Ducati macht mit Vizeweltmeister Chaz Davies weiter und hat den Spanier Alvaro Bautista verpflichtet, der die vergangenen neun Jahre MotoGP fuhr.
Aruba schließt sein Junior-Team und bringt Michael Ruben Rinaldi stattdessen bei Barni Ducati unter.
Das bisherige Superstock-1000-Team Motocorsa Ducati wird bei allen Europarennen dabei sein und Ducati-Testfahrer Lorenzo Zanetti einsetzen.
Pata Yamaha vertraut weiter auf sein bisheriges Duo Michael van der Mark und Alex Lowes, beide konnten in diesem Jahr ihren ersten Sieg in der Superbike-WM erobern.
Mit dem Giansanti Racing Team (GRT) leistet sich Yamaha erstmals eine offizielle Satelliten-Mannschaft. Neben Supersport-Weltmeister Sandro Cortese wird der 22-fache Laufsieger Marco Melandri fahren.
Guandalini Yamaha will mit einem Fahrer weitermachen.
Teameigentümer Andrea Quadranti zieht sich mit MV Agusta aus der Superbike-WM zurück und konzentriert sich auf die Supersport-Klasse.
Die Superbike-WM 2019 wird aus mindestens 20 permanenten Fahrern bestehen, zusätzlich sollen bei jedem Event bis zu vier Wildcards dabei sein.
Von den diesjährigen Piloten sind die drei Laufsieger Eugene Laverty (13 Siege), Loris Baz (2) und Jordi Torres (1) bislang ohne Job. Außerdem Javier Fores, Lorenzo Savadori, Jake Gagne, Patrick Jacobsen, Yonny Hernandez, Jakub Smrz sowie Roman Ramos.
Teams & Fahrer für die Superbike-WM 2019:
Kawasaki: Jonathan Rea (GB), Leon Haslam (GB)
Kawasaki Puccetti: Toprak Razgatlioglu (TR)
Pedercini Kawasaki: Gabriele Ruiu (I), noch offen
Orelac Kawasaki: Leandro Mercado (RA)
Pata Yamaha: Michael van der Mark (NL), Alex Lowes (GB)
GRT Yamaha: Sandro Cortese (D), Marco Melandri (I)
Guandalini Yamaha: noch offen
Aruba.it Ducati: Chaz Davies (GB), Alvaro Bautista (E)
Barni Ducati: Michael Ruben Rinaldi (I)
Motocorsa Ducati: Lorenzo Zanetti (I)
BMW Motorrad: Markus Reiterberger (D), Tom Sykes (GB)
Moriwaki Honda: Leon Camier (GB), Ryuichi Kiyonari (J)
Althea Honda: Alessandro Delbianco (I)
GoEleven: noch offen
Ten Kate: noch offen