Die Trennung wäre logisch
Max Neukirchner steht derzeit ziemlich alleine da
Das Team ist mit den Leistungen des Fahrers unzufrieden, dieser mit der Performance des Motorrades.
Als [*Person Max Neukirchner*] Ende 2009 von Suzuki Alstare zu Ten Kate Honda wechselte, war es für die einen ein mutiger Schritt, für andere dumm, viele sahen darin die letzte Chance des Sachsen in der Superbike-WM. Anstatt wie bei Suzuki um Siege zu kämpfen, ist Neukirchner aber nur in der zweiten Hälfte der Resultatelisten zu finden, öfters sogar im letzten Viertel.
Was ist passiert? Hat er das Motorradfahren verlernt? Oder hängen ihm die Folgen seiner schweren Stürze nach? Ich meine, nichts davon trifft zu. Bei Ten Kate kamen zwischen Assen und Brünn verschiedene Dinge zusammen, die zu Resultaten führten, über die sich niemand mehr ärgert, als das ehrgeizige niederländische Team selbst.
Ten Kate wird gemeinhin als Honda-Werksteam bezeichnet, in Wirklichkeit sind sie aber ein sehr engagiertes Privatteam mit guter Unterstützung von Honda Europe. Der direkte Draht zu japanischen Ingenieuren, wie es ihn bei Yamaha oder Kawasaki gibt, fehlt aber. Ganz zu schweigen von einem aufwendigen Werkseinsatz, wie ihn Aprilia, BMW oder Ducati betreiben.
Während [*Person Jonathan Rea*] in Brünn 45 von 50 möglichen Punkten holte, stürzte Max Neukirchner in beiden Läufen. Als würde es nicht schon reichen, dass er am Boden liegt, tritt das Schicksal nun auch noch auf ihn ein. Doch der Stollberger ist ein Kämpfer, war er schon immer. Aufgeben liegt nicht in seiner Natur.
Genau diese Qualitäten wird er in den kommenden Wochen brauchen, will er seine WM-Karriere retten. Bei Ten Kate sehen nur wenige seine Zukunft. Er kommt mit der Honda nicht zurecht – egal, was er probiert. Die Trennung ist die logische Konsequenz.
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